01.04.16

Bericht der Kleinen Reise ins Zittauer Gebirge

Großschönau an der Mandau - mal ein "Schönau", das auch schön ist.

Nicht ganz pünktlich - aber die Scheddin-Reisen sind auch 2016 wieder in Gang gekommen....
Eigentlich sollte es im Januar sein, aber um die Buchung etwas zu verbessern, habe ich es in den Feburar geschoben.  Winterwetter gabs da auch nicht, aber es war im Zittauer Eck, wo es immer durchschnittlich sehr kalt ist, wenigstens in den Höhen einen Hauch von Schnee. Unsere Tour verlief reibungslos und wirklich so wie geplant. Wir waren eine kleine Gruppe von 8 Personen und ich konnte sehr effektiv ein Großraumtaxi nutzen. Das kam uns bereits bei Ankunft im Zittauer Raum (mit dem Regionalexpress über Cottbus und Görlitz) zugute. Wir stiegen nämlich bereits in Ostritz aus und ließen uns von besagtem Taxi ins Kloster Marienthal fahren - Deutschlands einziges erhaltenes Zisternzienserinnen-KIoster... Die Führung dort hat mich beeindruckt - vor allem auf Grund der langen und spannenden Geschichte des Ordens hier in Sachsen (bzw. früher in Böhmen gelegen).
Mit dem Taxi ging es dannach auch die recht kurze Strecke weiter bis Zittau für die Stadtführung, die pünktlich bei Sonnenuntergang zuende war. Die Stadtführerin war glücklich über uns, weil ich Ihr eine Stunde mehr Zeit ließ (und wir das auch bezahlten), als es die Agentur anbot. Zu kurze Führungen sind oft unsinnig, weil sie zwar ein wenig weniger kosten, aber durch die Gedrängtheit dann nicht selten missraten, zu schnell, hektisch und abstrakt sind. So hatten wir für die Besonderheiten Zittaus gut Zeit! Dazu gehörten auch und natürlich das Fastentuch. Eines der größten (wenn nicht das größte) religiösen Tücher der Welt - wir lernten es in einer kleinen Sonderführung kennen und ich denke, dass niemand den Eindruck, den diese Repräsentation macht, vergisst.
Unser Hotel war direkt am alten Salzmagazin, also sehr zentral. Das Essen im Hotel war gut, aber am zweiten Tag haben wir es dennoch in eben diesem Magazin gegessen im Gasthaus zum Alten Sack. Das beste Essen gab es übrigens in der Klosterschenke von Marienthal in Ostritz.
Kloster Marienthal in Ostritz - dort gibt es eine Nonne, die einmal Kranführerin in der Braunkohle war....
Ein modernes Wohnviertel in Zittau - die Hälfte der Bevölkerung der Stadt ist durch die Wendefolgen entwurzelt worden und musste die Stadt verlassen....
In der Zittauer Altstadt mit Blick auf den Rathausturm
Die beeindruckende Präsentation des Fastentuches...
 Der zweite Tag war vollgepackt mit Stationen im Zittauer Gebirge aber vor allem im Oberlausitzer Bergland, dass Zittau umgibt. Wir besuchten vor allem die alten historischen Weberorte, die Zittau so bekannt gemacht hatten - im 18. bis 20. Jahrhundert. Heute sind fast nur noch Museen davon übrig geblieben... Wir fuhren dabei nach Bertsdorf und Hörnitz und machten in Waltersdorf im Museum eine Station. Dort auch Besichtigung der Umgebindehäuser! Das ging nach dem Mittagessen in Großschönau weiter, denn dieses Dorf ist eine Kleinstadt aus schönen Häusern.... Dort auch das eigentlich bedeutendste Museum der Gegend, wo wir eine recht gute Führung bekamen: Im Damast - und Frottiermuseum in einer einstigen Fabrikantenvilla. 

D
Der schönste Gruftbau in Sachsen: Die Kanitz-Begräbniststätte in Hainewalde

Blick vom Berg Lausche(ein erloschener Vulkan!)  an der Staatsgrenze zu Tschechien in das Oberlausitzer Bergland
Im hübschen Heimatmuseum von Walterdorf - eine alte Wassermühle, die ein Verein aufrecht erhält.
Straßenbild im "Umgebinde-Land" - hier in Waltersdorf/Großschönau
Führung im Deutschen Damast-Museum
 Der Abreisetag war auch voller Besuchs- und Besichtigungstag: Wir fuhren mit dem Taxi nach Oybin für eine Wandrung durch die Sandsteinfelsenlandschaft zum Berg Oybin. Dort oben errichtete der einstige Herrscher Europas - Karl IV. - eine Residenz und ein Kloster. Er wollte hier seinen Lebensabend verbringen. Die Bauarbeiten waren von höchster Solidität! Und die Ruinen gehen allmächlich auf die 700 Jahre zu - ohne an Reiz zu verlieren. Wie immer einer der besten Orte in Ostdeutschland! Mit der sächsischen Kleinbahn- dampfbetrieben und mit einem Art Mitropawagen dabei -  fuhren wir herrlich umständlich zurück nach Zittau, wo wir pünktlich den Schienenersatzbus nach Görlitz bekamen.
Wanderung am Kelchstein auf dem Wanderweg nach Luftkurort Lückendorf

Die Klosterruine der Cölestiner - errichtet einst von Peter Parler - auf dem Berg Obyn

Blick vom Wanderweg auf dem Oybin zur Teufelsmühle

.... wunderbare Ergänzung beim Wandern.....




















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