12.03.15

Über die erste Wanderung 2015 am 10. März


 Grün und grau und braun - typisch März - hier in der vierreihigen Lindenallee vom Neuen Palais nach Kuhfort.

Von Golm über den Wildpark nach Hermannswerder  - alles zu Potsdam gehörig.
Gewissermaßen zum Warmlaufen schlug ich für Dienstag, den 10. März eine erste Wanderung vor und 6 Interessierte sind gekommen. Die Tour lief nicht ganz so ab, wie geplant, weil die Fähre über den Templiner See eine Panne hatte und am Nachmittag auch das Wetter umschlug. Kalt war es jedoch nicht. Ich fand die Ruhe und Melancholie im etwas diesigen zweiten Drittel der Wanderung sehr entspannend. Von frühlingshafter Stimmung war allerdings im Wildpark, der ja die eigentliche Attraktion des Kurses war, nicht viel zu spüren. Außer Schneeglöckchen, die wir ja schon seit einigen Wochen kennen, war nicht viel zu unserer Begrüßung erschienen. Sehr interessant fand ich den ersten Teil der Wanderung, wo ich vom vorgesehenen Kurs abwich und über die alten Kasernen hinterm "Ehrenpfortenberg" in Golm "marschierte". Wir kamen damit später in den Wildpark, aber da die Fähre nach Hermannswerder wohl kaum in Frage kam, hatten wir auch etwas Zeit. Es musste mehr gelaufen werden (freiwillig), da der Weg vom "Inselhotel", wo ich die Einkehr plante, mit dem Bus erfolgt wäre. Sowanderten wir zu guter Letzt die ganze schöne Potsdamer Havel bis zum Landtagsstadtschloß hinauf.
 Nachbar des Potsdamer Uni-Campus am Golmer Bahnhof: Das Institut für Polymer-Forschung
 Am Hang des Ehrenpfortenberges die neue Mensa aus einem Kasernenbau der 30er Jahre "herausgewachsen".


 In Kuhfort steht das Nordtor des Potsdamer Wildparks. In Privathand wird der Persius-Bau vorbildlich wieder hergestellt. Einer der Bewohner/Besitzer erklärt uns die Herstellung der "Potsdamer Fuge" (nicht von Bach!)
 Der alte und erste Kaiser schoß noch besonderes für ihn eigens reserviertes Wild.
 Dieser Nachbau eines Futterschirms im Wildpark an einem Wegestern stand einst auf der Pfaueninsel. Heute futtern hier die Wanderer. Wild war nirgens zu sehen, außer frische Grabungen des Schwarzwilds. Könnte man aus dem schlichten Wald des Wildparks nicht wieder einen Park für Tiere machen? Das wäre etwas Neues für Potsdam.
 Wir wandern auf den Mittelpunkt des Wildparks zu das einstige Hegemeisterhaus.
 Wieder aus dem Wilden heraus begüßt uns der Sport. Bootsschuppen des erfolgreichen Potsdamer Ruderclubs.
Schon bald 20 Jahre an der  Havel: Das Kongresszentrum des Landessparkasse - aus Zeiten, wo es den Sparkassen offensichtlich noch gut ging....
 Unmittelbarer Nachbar ist der Sport. Ein schöner und großer Teil des Havelufers gehört den Ruderern, Schwimmern, Leichtathelten und Geräteturnern. Für sie alle - und für uns - eine gute Einkehrmöglichkeit zwecks Kraftschöpfen ist die neue Gaststätte "Kanuscheune". Natürliche gar keine Scheune - nichts davon. Dafür schöne weite Blicke auf das Ufer und solide Speisen mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
 Auch für diese Enten gab es offenbar keine Möglichkeit zum gegenüber sichtbaren Hermannswerder zu kommen.....
 Angekommen in Potsdams Mitte umtost einen plötzlich unangenehm der Verkehr der Stoßzeit. Er verläuft quer über den Lustgarten. Das scheint niemanden zu stören. Wogegen die Abrisswut gegen das Nachkriegsgebaute auf dem Lustgarten kaum zu bremsen ist. Das gut gebuchte Mercure-Hotel - links - kann sich kaum vor der Abrissbirne retten. Ich finde, zuallererst sollte man den Durchgangsverkehr einen neuen Weg geben: Neben der Bahnlinie nach Magdeburg - wie es vor 15 Jahren geplant war.
In der Abenddämmerung fuhr ich am Rande des Wildparks hinter den Entenfängerteichen über Wildpark-West nach Hause und konnte diese Nebelstimmung an der Havel mit Blick auf Werder festhalten.


Fotos: Uwe Scheddin
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