23.03.15

Bericht von der Harzreise 2015

"Auf die Berge will ich steigen,
Wo die dunklen Tannen ragen,
Bäche rauschen, Vögel singen,
Und die stolzen Wolken jagen.

Lebet wohl, ihr glatten Säle,
Glatte Herren! Glatte Frauen!
Auf die Berge will ich steigen,
Lachend auf euch niederschauen."
(Heinrich Heine in "Die Harzreise" - 1824) 
Blick vom Hexentanzplatz ins wilde Bodetal und auf die gegenüber aufsteigende Roßtrappe am dritten Tag unsrer Märzreise. Die Regenwolken des Tages beginnen sich zu sammeln und abzuziehen. Der Brocken wird im Hintergrund sichtbar. Am Fuß des Roßtrappefelsens das Gasthaus "Königs Ruhe".

Meine Harzreise 2015 fand erfolgreich statt - wenn auch leider nur mit einer sehr kleinen Truppe. Einige waren überraschend ausgefallen und viele meiner Berliner Kunden kennen den Harz schon, vermute ich.  Für mich ist der Harz immer wieder voller Neuigkeiten und Überraschungen und ich werde nicht müde werden, ihn zu besuchen, zu bewandern, zu bewundern.
An dieser Stelle will ich weder ausführlich auf die Reise eingehen, noch auf die wirklich besonders guten Bedingungen im Harz und seine aufregende Geschichte.Die Bilder sollen erzählen, zu denen zwecks Anregung ein kleiner Kommentar gereicht wird
 1. Station war Aschersleben. Recht einfach über Dessau von Berlin zu erreichen. In der Stadt gibt es viel Sehenswertes und sie hat das Meiste in den letzten 15 Jahren saniert - es lohnt sich dort, denn die Stadt wurde im Weltkrieg nicht beschädigt.... Im Bild ein guter Spruch in einem etwas rätselhaften Zusammenhang an einer Bau- oder Zerfallsstelle im romantischen Wohnkiez "Kleiner Halken"

 In der Ascherslebener Stadtkirche St. Stephanus - ein von seinen Innendimensionen wunderbarer Bau.
 Auch eine Einmaligkeit in Sachsen-Anhalt hat die Stadt: 200 Jahre alte Kaufmannsstände (ähnlich den Mohrenkolonaden in am Berliner Gendarmenmarkt.
 Der Markt von Aschersleben. Die Stadt hat einige romantische "Winkel" und einen schönen Markt. Hier im Bild die Alte Apotheke und der Henne-Brunnen von Georg Wrba von 1906.
 Unsere nächste Station war die Burg Falkenstein über dem Selketal - 20 km von Ascherleben. Sie ist eine der schönsten und besterhaltenen Burgen Deutschlands und wurde bis 1945 von ihren Besitzern - den Asseburgern - bewohnt.
 Sinnfälliger Weise gibt es auf der Falkenburg Falkenvorführungen.
 Nach einer kleinen Wanderung im Selkertal Richtung Meisdorf fuhren wir mit dem Linienbus 318 nach Ballenstedt. Diese Linie ist ein wahrer Verkehrssegen. Sie ist mit dem Sachsenanhalt-Ticket der Bahn nutzbar und verkehr über wichtige Stationen (Quedlinburg-Gernrode-Ballenstedt-Meisdorf-Aschersleben) des Ostharzes - und das recht oft am Tag, auch am Wochenende. Das Bild zeigt ein Detail aus dem Schlosspark dort: Die Bären der Ascanier. Oberhalb der Treppe steht das Schloss, dass ein Umbau der einstigen Stiftskirche der Ballenstedter Grafen ist. Hier unter dem einstigen Chor ruhen bis heute die Gebeine Albrechts des Bären und seiner Gemahlin. Den Park gestaltete neben anderen auch Lenné.
 Hinter dieser schlichten Mauer verbirgt sich ein besonderer Ort: Der Speiseraum der einstigen Benediktinermönche zu Ballenstedt, in deren Obhut sich die Grabstätte der Ballenstedter Grafen und Begründer der Mark Brandenburg befand. Heute ist dort eine sehenswerte und besuchswerte Gaststätte - mit sehr origineller Speisekarte - unsere Einkehr, siehe Bild, war jedenfalls ein voller Erfolg.
Der Morgen des Frühlingsanfangs gegen 7 Uhr. Schulkinder strömen über den Markt von Quedlinburg. Rechts unser schönes Hotel "Zum Bär".
Wenig später beginnt unsere Führung mit Frau Rathmann - die uns sehr unterhaltsam und fachkundig durch die Altstadt und im "Quedlinburger Dom" begleitete

Ein Keller im Schloss Quedlinburg. Ein ottonischer Raum. Zweck unbekannt. In DDR-.Zeiten eine legendäre Nachtbar. Heute Teil des Schlossmuseums, hier wird erklärt, wie die Frauen für das Seelenheil der Männer arbeiten mussten.
Am Mittag liefen wir über die 800 Jahre alte Neustadt der Stadt (hier der alte Friedhof der Neustadt) zum Busbahnhof für eine Fahr nach Gernrode.
Zunächst jedoch galt es an besonderer Stätte einzukehren. Wir sitzen auf dem Altan der "Roseburg" 3km hinter Gernrode am Rand es Harzes. Die Roseburg war Werk und Wohnung des Berliner Architekten Bernhard Sehring (Theater des Westens, Cottbuser Stadttheater)
Zur Roseburg gehört vor allem der schöne einst private Park des Architekten und Kunstsammlers Sehring. Heute "Perle" in der Gartentraum-Straße Sachsen-Anhalts.
Die Aufstieg zur Roseburg bei Ballenstedt.
'Endlich gegen 16 Uhr waren wir in der Gernroder Stiftskirche. Ein großartiger und dank seiner einmaligen Arkaden auch unvergesslicher Bau.
Rückfahrt am Abend nach Quedlinburg. Durch das Busfenster am Horizont die "Teufelsmauer". Ein Felsformation vor der Stadt Thale.
Ein Teil des Bahnhofs von Quedlinburg. Er braucht dringend eine Sanierung (Welterbestadt!).
Quedlinburg, abendliche Stimmung in der alten "Neustadt".
In Quedlinburger Viertel unterhalb der einstigen Kaiserpfalz wird ein Kinderfilm (Nußknacker) durch den MDR gedreht.
Eine der vielen Einkehrmöglichkeiten in Quedlinburg: Das Restaurant "Theophano" - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Hotel/Restaurant. Ein ehemaliger Kornspeicher. Sehr gute Küche in toller Restaurant-Athmosphäre.

















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