03.03.15

Mandelblüte auf Mallorca 2015





Die Mandeln blüten in allen Farben und Formen....
Reiseeindrücke...
Ganz nach dem Reiseplan vom Herbst 2014 fand nun im Februar - zur Mandelblüte - unsere Mittelmeerfahrt statt. Wir waren 12 Personen und reisten vom 22. bis 27.. Ich selbst war einige Jahre nicht mehr auf der Insel - fand manches vor, wie es immer war, doch vieles hatte sich natürlich verändert. Die Straßen waren in einem sehr guten Zustand. Das fahren mit einem "Navi" in unserem Leihwagen (Citreon Picasso) von der Firma Hasso in Palma war neu und fordernd aber auch "spannend". Gaststätten wie der "Celler es font" in Sineu waren längst nicht mehr von der Qualität wie in den 90ern... .Wanderwege waren neu entstanden, wie überhaupt das Wandern nun fest zum Bestandteil eines Mallorcaurlaubs zu gehören hat. Allerdings war auffällig, das der neue Standard nicht einheitlich auf der Insel anzutreffen ist. Manche Wege oder Pfade - vor allem im Süden - waren gar nicht in der Landschaft verzeichnet. Oder bekannte Routen hatten keine Einstiegsmarkierung... Es ist leichter geworden individuell zu wandern - jedoch muss vor einem Verlass auf die Karte weiterhin gewarnt werden. Die Wege sind nicht immer so gut auffindebar, wie es auf der Karte scheint. Wer ohne Erfahrung in der Landschaft wandern will, sollte nicht nur einen akutellen Wanderführer - z.B. vom Rotherverlag - dabeihaben, sondern auch eine Erkundigung in der Touristmusbehörde anstreben: Welche Wege sind sicher ausgeschildert.
 Flug mit Germanwings. In der Landekurve kann man auch mit einem Gangsitz schon einen Blick auf die Insel werfen.
 Im Landeanflug schon ein erster typischer Mallorcablick: Die Mischung aus Licht, Bergen und Landwirtschaft,...
Nach der Landung in Palma brachte uns ein Kleinbus der Autoleihfirma zu unsren beiden reservierten Citreon "Picasso". Von dort - die Firma "Hasso" in Can Pastilla, nahe am Flughafen - starteten wir gleich die erste Tour. Sie führte uns von Palma die Küste südöstlich weiter. Zunächst kommt der Tourist dabei durch das Touristmusballungszentrum El Arenal aber schon 10 km weiter sieht es so aus, wie das Foto am Hochufer von Badia Gran ahnen läßt. Am Horizont Palma mit der dahinter auslaufenden Serra de Tramuntana. Noch einmal 10km weiter starteten wir am Cap Blanc unsere erste Wanderung - entlang der Hochküste in den pitoresken Küstenort Cala Pi. Er liegt an einer malerischen kleinen Bucht mit hohem Felsufer. Der Abstieg des Wanderweges zum Strand von Cala Pi war nicht markiert - so sind wir fast eine Stunde zu weit gelaufen, ehe wir zu unserm hier ab- und bereitgestelltem Auto kamen und die Fahrt zum Hotel starten konnten, wo wir nach schöner Fahrt mit Abendröte noch pünktlich zum Essen kamen...



Die auf Mallorca einzigartige Bucht von Cala Pi. Sie hat nur einen winzigen Strand, der Rest ist schroffe Felsküste. Die Wanderung ist als Streckenwanderung von Cap Blanc einfach und lohnend. Allerdings muss man am "Cap" die Courage haben, den einst militärisch bewachten Leuchtturmweg zu betreten, dort am Zaun entlang der Küste gehen, bis sich eine Lücke oder Ubersteigmöglichkeit ergibt.... Kennzeichnungen gibt es nur als "Steinmännchen". Die meisten gehen den Weg von Cala Pi aus und drehen dann irgendwann um.

Unser außergewöhnlicher Wohnort: Die Kleinstadt Sineu. Ein ganz alter Ort der Insel und in ihrer geografischen Mitte gelegen. So ergeben sich in alle Himmelsrichtungen relativ kurze Reisewege.
Die Tour von Sineu an unsrem 2. Tag führte in den Nordosten, an die Bucht von Alcudia. Hier starteten wir, zunächst die Stadt Alcudia durchfahrend, von der einstigen Eremitage Victoria eine Wanderung in die artenreiche Bergwelt der Halbinsel. Was diese besonders auszeichnet sind die schönen Aussichten - auch schon am Uferweg mit dem Auto oder, wie im Foto, vom Fünftel der Wander-Höhe... Wobei der Blick entweder, wie hier, in die Bucht von Pollenca gleitet oder in die von Alcudia. Auf dem Grat der Berge das dann zugleich oder wahlweise.... Das Besondere und Überaschende ist, dass die Wanderwege dennoch nicht schwierig sind und dass sich leicht Kombinationen für unterschiedliche Kondidionen herstellen lassen. Im folgenden Bild sahen die  weiter Aufsteigenden die, die am Fuße des steileren Teils Rastenden von Oben.


Aber besonders schwer war dieser Wegteil eigentlich nicht - wie aus dem Schnappschuss vielleicht zu schließen ist.
Rast und Umkehr für die Aufsteigenden war dann bei Ankunft auf dem Grat des Berges - allerdings ist dort noch nicht auf voller Höhe. Der letzte Weg ist etwas anspruchvoller und man sollte schwindelfrei sein.
Nachmittags blieb Zeit für die kleine, alte, interessante Stadt Alcudia. Sie ist die 1. und älteste der Insel. Gegründet von den Römern, die hier landeten, um den Urmallorcinern das Piratenunwesen auszutreiben und das Privateigentum einzuführen.... Nach diesen folgten für kurze, aber folgenschwere Zeit die Vandalen. Ein Germanenstamm lange hier lange vor der Eroberung von El Arenal.... Dann herrschte für 300 Jahre die Hochkultur des arbabischen Islam, von denen auch der Name rührt. Außer diesem gibt es wohl kein Andenken mehr an diese Zeit in dieser Stadt. Wogegen man die im 20. Jahrhundert ausgegrabene Römersiedlung - samt Amphietheater - besichtigen kann - allerdings nicht im Winter....
Am späten Nachmittag blieb Zeit für den Strand des benachbarten Can Picafort. Er zeichnet sich durch die schönsten Bade- und Strandsichten der Insel aus, denn seinen Hintergrund bilden die Felsformation der Halbinsel, des Cap Formentors und der Bergwelt von Arta, die Serra Llevant. Obgleich das Mittelmeer mit 13 Grad schon recht warm war, ist niemand baden gegangen, auch Sonnenanbeter gab es noch nicht, so hatten wir die Küste für eine kleine Wanderung für uns allein.
Ziel war direkt am felsigen Strand die berühmte Totenstadt in der Bucht von Alcudia. Diese Nekropolis ist an die zweieinhalb Tausend Jahre alt, wurde also zur Zeit der Pyramiden Agypgtens errichtet. Wie dort so auch in Can Picafort waren es ewige Wohnungen für die Stammensfürsten, Schamanen und Finanzspezialisten.
Mandelblüte am Südrand der Tramuntana. So begann der 3. Tag. Das Wetter zeigte sich zunächst nicht von seiner besten Seite. Über der Tramuntana stand ein riesiger Regenbogen. Es galt die Wetterscheide gegen Mittag abzuwarten. So war Zeit für eine üppige und gepflegte Mandelplantage am Südausgang des Gebirges. Die Mandeln blüten überall, aber natürlich nur bis zu einer gewissen Höhe über dem Meer. Dort werden sie dann von Olivenbäumen abgelöst. Die Kulturlandschaft der Serra de Tramuntana in ihrer einzigartigen Mischung mit der rauen, malerischen Natur des steil aus dem Meer aufsteigenen Gebirges ist seit 2011 spanisches Weltkulturerbe!
Marktplatz von Alaró. Kurzbesuch vor und nach der Wanderung. Alaró ist eine kleine, stille Stadt, die neben ihren bescheidenen Reizen eine besondere Geschichte hat - durch das "Castel de Alaro" in 800 m über dem Ort.
Gut eineinhalb Stunden steigt der Wanderer von Alaró in die nahen ersten Berge der Tramuntana. Der Weg ist  eigentlich schon das Ziel, denn in jeder Kurve ergeben sich große Sichten in die Inselmitte. Der Steig ist angenehm, die Umgebung ländlich: Oliven und Schafe.
Uriger Bergbauerngasthof "Es Verger" - die schon klassische erste Station auf dem Weg ins Castel. Fast das ganze Aufstiegsgebiet gehört zum Bergbauernhof. Ein Pause dort ist ein Muss. Ich war glücklich, dass ich auch nach Jahren den Gasthof fast so vorfand, wie ich ihn vor über zwei Jahrzehnten kennenlernte. Hier wird nach einheimischen, schlichten, aber überzeugenden Rezepten aus dem Backofen serviert: Lamm, Schwein, Ziege. Ein Großteil der Schlachtiere lebte im Wandergebiet.... Mein Bild zeigt auch den Patron und seine Schwester (er 92 im Karohemd, sie fast 90 hinten am Backofen), Sie gründeten vor über 30 Jahren mit Picknick am Wegesrand diese Einkehr.
Letzter Aufstieg zum Castel von Alaró.Vom Gasthof ging es um ein Drittel der Gesamthöhe weiter auf den Berg von Alaró. Die Wege sind steil, aber gut ausgebaut - vor einigen Jahren durch die "Wegebauschule Palma". Im Hintergrund sind die Reste der Wehranlagen des Castels von Alaró auszumachen. Es galt als uneinnehmbar. Die katalanische Besatzung hatte sich im 13. Jahrhundert heldenhaft gegen die Konkurenz aus Aragon gehalten. Doch schließlich gaben die beiden Komandanten auf, wurden gefangen und auf dem Markplatz von Alaró aufgespießt und  verbrannt. Zwei Rippen der Helden werden in der Kapelle auf dem Berg aufbewahrt. Dort oben gibt es auch Übernachtungsquartiere.
Die Bergwelt der Tramuntana von Berg Alaró. Blick auf den Nachbarriesen den Puig de ´s Alkadena.
Doch wir blieben nicht auf dem Berg, sondern stiegen auf der Nordseite, also in die Tramuntana hinein, abwärts in das nächste Tal - das bedeutete zuächst eine kurze Wegstrecke durch Steineichenwald und dann eine Wanderung durch uralte Olivenhaine in das Dorf Orient, bzw. bis zur kurz vor dem Dorf liegende Eremitage (heute ein Hotel). Dort hatten wir vorsorglich ein Auto geparkt. Der Weg ist gut gekennzeichnet, aber geht relativ deutlich abwärts.
Unser Hotel "Leon de Sineu" vom Palmenhof aus gesehen. Auch der vierte Morgen begann, wie das Bild ahnen lässt, mit Sonneschein. Da macht den Aufbruch nach dem Frühstück leicht. Aber das Hotel hatte die Qualität, auch einmal einen ganzen Tag dort zu verbringen (was in der etwas wärmeren Jahreszeit sicher viele Gäste genießen...). Neben den geräumigen individuellen Zimmern gibt es diesen Palmenhof, ein Restaurant, eine weiteren Hof mit Badebecken, daneben eine Sauna... 
Frühstücksraum unseres Hotels, das von Östereichern geführt wird. So richtig gemütlich wird es hier, wenn man die gläsernen Türen zum Palmenhof öffnen kann...
"Markt in Sineu" - immer Mittwochs. Die Stadt hat seit ewiger Zeit einen bekannten Bauernmarkt. Wer ihn wie wir gegen 9 Uhr besucht, dem bleibt der Ansturm der Touristen, die von den Ballungszentren hierher gekarrt werden, erspart.
Rast nach dem Aufstieg zur Eremitage von Bethlem.
Unser vierter Tag galt der Serra Llevant - das ist die Bergwelt rings um die alte Stadt Arta. Ein Klassiker ist dort der Ausflug ins Kloster Belthlem - möglich mit dem Auto oder ganz oder teils (wie wir) zu Fuß. Von hier oben schaut man in die breite Bucht von Alcudia und könnte auch auf einem markierten Pfad in die Siedlung Bethlem absteigen. Wir jedoch fuhren mit den "Picassos", die ich in die Eremitage umsetzte, für eine Besichtigung zurück nach Arta. Die Stadt ist der Mittelpunkt der kargen aber charakteristischen Bergwelt. Hier regnet es selten und es weht meist mehr Wind als anderswo auf der Insel.
Die Kirchenfestung der wehrhaften Stadt Arta. Die Pilgerkirche der Burgfestung lohnt einen Besuch - gibt es doch neben den barocken Bildern über die Inselgeschichte im Kircheninneren dann auch außen über die Wehrmauern phantastische Blicke ins Land. 
Strand von Cala Ratjada - hoher Wellengang und Sonne. Das war der letzte Teil unseres Tagesprogrammes: Eine Weiterfahrt bis an den östlichsten Rand der Insel . Unterwegs kann man der berühmten Festung Captepera einen Besuch abstatten. Wir aber fuhren mit den Auto gleich an den nördlichen Strand der Siedlung - nach Cala Agulla. Dort beginnt ein beliebter Spazierweg zum Nachbarstrand Cala Mesquida
Der Weg führt durch Pinienwälder und hat nur geringe Steigung. Wer will, kann allerdings auf den benachbarten Berg steigen und vom dortigen Wachturm eine einzigartige Aussicht genießen. Die Wachtürme findet man überall in der Bergwelt der Serra Llevant, denn einst war die Küste und ihre abgelegenen Buchten das Reich der Schmuggler und Piraten, die in dem unwirtlichen, abgelegem Teil der Insel nachts anzulegen pflegten.
Artenreicher natürlicher Strand an der Cala Mesquida. Am Ende des Weges erwartete uns eine kleine Badebucht mit heftiger Brandung. Die hier vorherschenden Winde schufen sogar eine Dünenlandschaft (im Bild unten ist der Besuchersteg durch die Dünen erkennbar).
Abendstimmung im Nebel der Gischt - erzeugt durch die Brandung an der Cala Mesquida.
Das Restaurant (Celler) in Petra. Als wir - wie jeden Abend - gegen 18.3o Uhr  in Sineu im Hotel waren, starteten wir noch einmal mit den Autos zu einem besonderen Abendessen in das ein Dutzend Kilometer entfernte Städtchen Petra. Vom einstigen Franziskanerkloster in Petra stammt der Missionar Juniper Serra. Er benannte Missionen in Mittelamerika nach Altären seiner Heimatstadt.
Bei den Indianern war der strenge Mönch unbeliebt, aber er begründete sozusagen die (US)amerikanische Missions-Tradition (Hihi). Und - darauf ist man auf Mallorca sehr stolz - nach den Altären der Klosterkirche von Petra, an die sich der Junipera sehnsuchtsvoll erinnerte, nannte er von ihm begründete Missionen, die später weltbekannten Städte San Franziko, Los Angeles, St. Barbara, San Diego....
Der "Celler" in Petra ist fast ebenso berühmt - jedenfalls auf der Insel. Im Sommer bekommt der Tourist hier nur eine Platz auf Vorbestellung. Wie war das Essen und die Stimmung?
Gut wars.
Im Gehege der Alfabia-Gärten. Bevor wir am 5. Tag in das Innere der Tramuntana starteten, empfahl sich ein Besuch des bekannten arbabischen Garten "Alfabia". Dies ist ein aus dem Barockzeitalter stammendes adliges Gut, das nicht nur bis ins Detail museal erhalten ist, sondern auch seit drei Jahrhunderten das Andenken an den einst islamischen Gründer des Landgutes bewahrt.
Die arbabischen Gärten der Alfabia. Orangen- und Zitronenbäume gehörten täglich zu den Eindrücken unserer Reise. So malerisch wie hier, waren sie jedoch selten anzusehen.
Im Fischereihafen von Port de Soller.
Hierher kommt man entweder über den teuren Tunnel oder über die malerischen Serpentinen. Der leichte Regen hinderte uns nicht daran, einen Hafenspaziergang zu unternehmen. Der Hafen von Soller liegt geschützt, sowohl vor Meeresstürmen, als auch vor Winden aus den Bergen. Schon die Arbaber hatten in diesem abgeschiedenen Tal ihre schönsten Gärten.... Leider war die Zeit für einen Spaziergang etwas zu kurz, da ich bei der Autoanfahrt auf eine falsche Straße geraten war. Alles ist diesbezüglich anders, seit vor ein paar Jahren auch zwischen Soller und Port de Soller ein Tunnel besteht. Wer die Tour wie ich zu einem der beiden höher gelegenen Leuchtürmen an den Flanken des Hafen machen möchte - für die schöne Aussicht auf die Hafenstadt und auf das Meer - der muss schon an der Tunneleinfahrt rechts vorbei einbiegen (Richtung Plaja Repic). Auch die Ausfahrt aus Soller war nicht unproblematisch, da wir nur wenige Kilometer über Soller auf den Serpentinen der Straße 10 (früher 710) in einen Unfallstau gerieten und umkehren mussten, um wieder über den Tunnel hinaus zu unserem nächsten Ziel in der Tramuntana zu kommen. (Unfallursache war offensichtlich eine Fehleinschätzung der feuchten Fahrbahn. Bremsen ist in engen, abschüssigen Kurven der Tramuntana  unbedingt zu vermeiden!)
In den Gassen von Valldemossa.
Keine halbe Stunde braucht der Autoreisende heute über den Tunnel bis er in der nächsten berühmten Stadt der Tramuntana ist. Freilich gibt es sehr schöne Wanderwege zwischen Soller und Valldemossa, aber sie erfordern Zeit und Kondition... Einige unsere Gruppe wollten den Rest des Tages in Valldemossa verbringen. Das Gebirgsstädtchen bietet dazu auch manchen Anlass. Allem voran natürlich das ehemalige Kloster, dass durch den Besuch von Chopin und seiner Freundin George Sand vor 180 Jahren berühmt geworden ist. Die Mallorciner schätzen Volldemossa jedoch eher als den Geburtsort der Heiligen Catarina Thomás, der einzigen Heiligen der Insel. Und heilig gesprochen wurde sie erst 400 Jahre nach ihrem Leben. Kuriose katholische Kirche.... Ich liebe die Gassen Valdemossas auf dem Wege zum heute noch vorhandenen Geburtshaus der Heiligen Catarina. Selbst jetzt im Winter und mitten im Gebirge macht die Altstadt einen frischen, frühlingshaften Eindruck....
Die Villen von Deijá.
Der Teil von uns, der noch ein wenig wandern wollte, fuhr nun nicht, wie es anfangs geplant war, nach Banuylbufar, sondern auf der Straße Ma 10 in die entgegengesetzte Richtung in den Nachbarort Deijà, den wir, nachdem ein Parkplatz in der Altstadt erobert war (Vorteil der Vorsaison...) mit einer kleinen Wanderung zum alten Friedhof beehrten, der an dem höchsten Punkt der Altstadt liegt. Von hier schaut der Besucher in das malerische Tal von Deijá und bis aufs Meer.
Die Vornehmen von Deijá..
Son Marroig...und Sa Foradada... der durchlöcherte Felsen. Eines der schönsten und berühmtesten Küstenabschnitte Mallorcas... Oberhalb des gut begehbaren Weges zum Felsen (mit einer Mini-Badebucht unterm Loch) liegt die einstige Küstenvilla des  Erzherzogs Ludwig Salvator. Er war Erbprinz der Toskana und Cousin des Kaisers Franz Josef... Bekannt wurde er vor fast 150 Jahren als der erste wissenschaftlich Erkundende und Beschreibende der Balearen. Als Mallorca noch unbekannt war, bot sich von seinem Anwesen aus schon dieser Blick..... Er gilt polemisch auch als der erste Inseltourist... für die wundervollen Blicke vom Hochplateau über Valledemossa schuf er mit seinen Bauern die ersten Reitwege, die noch heute von den Touristen geschätzt werden ....
In der Kathedrale von Palma (eine der drei größten und schönsten der Welt)..
Der letzte Tag blieb - aus logistischen Gründen - Palma vorbehalten. Freilich war es leider kein ganzer Tag, denn unser Flieger hob bereits um 14 Uhr ab. Das Navi stellte ich auf Palma-City ein und man landet am Plaza Major, wo es meist im vierstöckigen Parkhaus auch Plätze gibt.... von hier erschließen sich schnell die wichtigsten Routen für Besichtigung, Bummel oder Einkehr. Wir pilgerten auch zu der dicht am Meer aufsteigenden Kathedrale - es war zufällig "Tag der Balearen" und der Einritt frei.   
Verena führt zu schönen Höfen.
Weiter ging dann die Besichtigung gemeinsam mit Verena, meine Freundin aus Palma, die seit über 25 Jahren dort lebt. Besonders interessant sind in der Altstadt die große Anzahl prächtiger Patios. Als "Import" aus Italien wurden sie über fast 200 Jahre lang in die alten Häuser Palmas eingebaut und stellen bis heute einen besonderen Schatz dar. 
Berühmt ist die Hauptstadt Mallorcas auch für ihre Jugendstilarchitektur - für viele das schönste Haus ist hierbei das alte Gran Hotel, in dessem Café wir zum Abschied einkehrten...


Wir waren zufrieden..... ich hoffe, die anderen Mitreisenden auch.



Kleiner Dämpfer auf der letzten Etappe der Parkfläche "P5" in Berlin-Tegel. Dei Gebühr im Freien und ohne Versicherungsschutz 87€. Das ist exakt der Preis meines Rückflugs inklusive Steuern, Gebühren, Gepäck und Mineralwasser. Ist es denkbar, dass die Parkplätz hier von der Taxiinnung ausgepreißt werden?


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