28.03.14

Bericht Ausflug "Leberblümchen und Veilchenfalter" 27. 32.14


Bei bestem Wetter und mit vollem Programm fand dieser Ausflug statt. Drei Teilnehmer hatten sich am Bahnhof Lichtenberg eingefunden (manchmal versteht man die Welt nicht...).
An der Schauvitrine der Insektensammlung

Meine Gruppe war sehr sympathisch und passte auf eine Bank - hier die Bank an der geschlossenen Touristinfo
Ohne Verspätung kamen wir wie geplant in der Vorstadt von Müncheberg an und wurden freundlich von den Mitarbeitern des Senckenberg-Einrichtung, also des Entomologischen Instituts, empfangen. Eine Führung durch den Neubau für Forschung und Sammlung war vorbereitet und hat bei uns voll "eingeschlagen". Wie bedeutsam Insekten sind, ist viel zu wenig bekannt... Dass in Berlin eine der bedeutendsten Sammlungen und Forschungseinrichtungen schon im 19. Jahrhundert entstand, ist uns erst recht nicht bewusst, desto bedeutender ist es, dass sich so renommierte Einrichtungen wie das Senckenberg Institut um den Fortbestand und die Weiterentwicklung sorgen. Müncheberg nennt sich Wissenschaftsstadt - und davon haben wir einen Teilbestand nun kennengelernt.
Berliner Begründer des wissenschaftlichen Sammelns von Insekten: Ernst Kraatz (rechts)
Das Zentrum für Agrarforschung, das den Hauptanteil in Müncheberg ausmacht und aus einem Züchtungsforschungsinstitut der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft hervorging, haben wir dabei nur von außen kennengelernt, denn das Entomologische liegt auf seinem Gebiet, aber das war auch nicht im Programm, denn es galt um die Mittagszeit im 12 km entfernten Stobbertal startbereit zu sein, um bei eventuell vollem Sonnenschein die seltenen Leberblümchen blühend anzutreffen (bei "Schlechtwetter" schließen sie sich wie die Adonisblüte).

Der Leite des Instituts präsentiert einige der schönsten Prachtfalter-Schaustücke. Die Sammlung des Senckenberg-Instituts umfasst mehr als 3 Mio Einzelstücke.....

Die Leiterin der Bibliothek gestattete uns einen Blick auf einig der wertvollsten Bücher der Sammlung.

Eines der Blätter der Zeichnerin und Entomologin Sibylla Merian
Mit dem Linienbus und zum Brandenburggruppentarif kamen wir ins Kurstädtchen Buckow, wo ich mit der Wanderung startete. Allerdings wollte ich vorher einen aktuellen Stadtplan besorgen. Das gelang uns weder in der Mittags geschlossenen Touristinformation noch im "Naturparkzentrum" für die Märkische Schweiz. Auch ein Wanderwegweiser, wie der mit Bahn oder Bus Ankommende nun zu seinem Ziel kommt, gibt es in der Stadt nicht mehr. Da wir nur noch auf die Hotels hingewiesen....
Die Stobbertalwanderung beginnt am einstigen Schweizerhaus, der heutigen Naturparkverwaltung und es sind wirklich 2 leichte und naturnahe Kilometerchen von hier bis zur Einkehr in der Pritzhagener Mühle.


Gleich am Beginn des Stobbertals kann man viele Leberblümchen finden...

Sie stehen bis ans Wasser der Stobber.

Dort fühlen sich auch Biber wohl.
Auf dem Weg erlebt der Wanderer eines der schönsten Bachtäler Nordeutschlands - mit Auenwaldresten, Fischtreppen, Frühblühern, Eiszeitrelikten und Waldseen. Wer will, kann auch Fontanes Beschreibung einbeziehen, denn unser Vorwanderer hatte sich schon bevor die Bahnlinie nach Müncheberg fertig war (die "Ostbahn") hier umgeschaut - eines der besten Artikel, wie ich finde, die er in den Wanderungen geschrieben hat. PS

Zum Wohlfühlen für uns: Der wirklich sehr gastliche Raum der Pritzhagener Mühle.

Auf dem Rückweg nach Buckow.

Buckow liegt am Schermützelsee. Unweit unserer Bushaltestelle fanden wir für unseren Abschied diesen netten öffentlichen Steg.


Veilchenfalter haben wir nicht gesehen aber drei Zitronenfalter. Die Leberblümchen blühten zauberhaft.... aber warum haben sich so wenige für dieses Ziel interessiert?