05.11.13

Mönchgut tut gut

Abend über dem Bodden  - Blick vom Muglitzer Ort auf  Insel Vilm
 

Bericht vom Wochenendausflug nach Rügen vom 1. bis 3. November 2013

 
Kleine Reise in kleiner Gruppe - zehn Teilnehmer - in eine der schönsten Landschaften unsere Landes. Zugegeben in nicht idealer Zeit - gilt doch der November als Start des "Schmuddelwetters".
Formationsschaufliegen der Bodden-Schwäne am Neuendorfer Ufer.

Wie falsch diese Ansicht und dieser Ausdruck ist, zeigte sich auch diesmal. Trotz des vernieselten Sonnabends hatten wir viele klare und sogar sonnige Stunden auf Mönchgut.
Sonnige Überraschung im alten Schlosspark -
Hintergrund: Alleestraße und Theater Putbus. 
 
Gut am November auf Mönchgut ist auch die Nachsaison. Die übervölkerten Seebäder sind jetzt selbst für Wanderer genießbar...
Leergefegt atmen die vornehmen Bäder auf -
und sehen nicht schlecht aus dabei (Seebad Sellin in der Wilhelmstraße).
 
In den Buchenwäldern, auf den melancholischen Feldwegen Rügens, an den Strand- und Bodden-partien begegnen einem kaum Menschen. Freilich, manchmal wirken die Dörfer wie ausgestorben. Aber vielleicht erholen auch die sich, gleich dem Meer, der Natur vom Sommersturm der Touristen.
Wiesenweg in den Zickerschen Bergen - Blick auf die Halbinseln Thiessow und Klein Zicker.
 
Ruhe am Bollwark - in Lauterbach, dem Hafen von Putbus.
 
Uralter Weidendamm, liebe- und mühevoll gepflegt  -  Wanderweg nahe Vilmnitz.
 
Das letzte Wort, das ich auf Rügen hörte, war der Kommentar unseres Taxifahrers, als ich eine gute Nachsaison wünschte: "Dank ook, nu sien wi wedder ganz eenzig für uns!"
Abendeinkehr in "Kliesows Reuse" Alt Reddevitz - einmalig die hauseingelegten Heringe.
 
Klassizistisch-schönes Stadt- und Schlosstheater von Putbus - wir durften es besichtigen!
 
Wir gingen am Sonnabend gleich zu einem Konzertgastspiel:
Die  attraktiven Pianistinnen hier in einer Einlage,
die von leidenschaftlicher Hingabe zur Musik zeugt!
 
Trotz der frühen Dunkelheit und der Schließung fast aller Museen waren unsere drei Tage  dicht gefüllt  -  es gibt auf Mönchgut so viele und so verschiedene Wander- und Spaziermöglichkeiten!
Alltied en luetten Tick bräsig Wind - 
 aber welche Sicht in den "Zickerschen Alpen"!
 
Ein Kurzprotokoll. Freitag ab 12 Besichtigung im schönen Putbus - die Sonne kommt durch. Spaziergang durch den Schlosspark nach Neuendorf an den Bodden und über Lauterbach gewandert  bis zum alten Fischerdorf Stresow. Von hier zum "Rasenden Roland", der Kleinbahn, und mit dieser nach Baabe, das Tor zum Mönchgut. Taxifahrt im Dunkeln in unsere Pension "Landhaus Alt Reddevitz". Abendessen im Gasthaus "Kliesows Reuse". Gut!!
Museales  Pfarrwitwenhaus Groß Zicker - bereits "saisonbedingt" geschlossen. 
Die Kirchenverwaltung war zu keiner Ausnahme zu bewegen.

Die Bäderbahn im Buchenwald.
Schaut aus wie ein Spielzeug - war und ist aber für Mönchgut die Lebensader.
 
Am Sonnabend trotz Nieselregen nach Göhren gewandert und dort das Heimatmuseum besucht (es begeht just sein 50. Jubiläum!) Dann am Strand zum "Nordperd" gelaufen (Auskunft der Tourist-information: Treppe am Steilufer begehbar. Doch sie war gesperrt. Sind trotzdem hinauf...). Mit dem Taxi zur Pension. Wer wollte und konnte, wanderte mit mir zum Reddevitzer Höft. Nach dem Abendessen Taxi zum Putbuser Theater. Dort gastierten vor ausverkauftem Saal die Pianistinnen Anne Folger und Jennifer Rüth (auch Sängerinnen und Kabarettistinnen...) mit ihrem  Programm "TastaTour: Queenz of piano". Hat uns sehr gut gefallen, war markant, machte gute Laune!
 
Am Steilufer Nordperd nahe dem Seebad Göhren  -  die äußerste Nordostecke Rügens

Sonne keine, aber Strand für sich alleine...

Wieder gutes Frühstück unserer Wirtsleute! Kofferpacken und Taxifahrt zur letzten Wanderung nach Groß Zicker. Der Regen hört auf und wir haben die großartigen Aussichten von den Zickerschen Bergen! Danach können wir endlich mal den Linienbus  nutzen. Der RPNV hat mit seinen Fahrplan die Orte hinter den Seebädern am Wochenende abgehängt (und hat einige auffällig murrige Fahrer). Besuchen so das schöne Seebad Sellin und seine Seebrücke. Dampfen mit der Bäderbahn schließlich zum Jagdschloss Granitz  für einen Abschlussblick über Mönchgut, Insel und Meer. Zum Hauptbahnhof Binz noch 60 ruhige Wanderminuten. Auffällig gepflegte Bahnhöfe auf Rügen.... Regionalexpress nach Stralsund pünktlich, kamen wie geplant kurz nach 21 Uhr in Berlin an.
 
   
Krönender Abschiedsblick vom Turm des Jagdschlosses über die Granitz auf die Kreidefelsen von Jasmund.




Webadressen:
Die Pension: http://landhaus-reddevitz.de/
Die Zimmervermittlung:http://www.zimmervermittlung-moenchgut.m-vp.de/impressum/
Das Gasthaus: http://www.kliesows-reuse.de/
Das Taxi: http://www.goehren-ruegen.de/?page=explore&placeid=177
Der Bus: http://www.rpnv.de/fahrplaninfo/Fahrplan
 Rasender Rolandhttp://ruegensche-baederbahn.de/


Fotografien: Uwe Scheddin
Veröffentlichung nur mit meiner Zustimmung!