18.03.12

Bericht von der Führung









Stalin in Friedrichshain
Mit 17 BerlinerInnen bin ich nach einigen Jahre Pause wiedereinmal die Karl-Marx-Allee entlang promeniert. Es war bestes Wetter und wir hatten auch in anderen Beziehungen Glück. So war z.B. der hier manchmal lästige Fahrzeugkehr mit jeder Stunde erträglicher.
Meine Gruppe nahe der einstigen Karl-Marx-Buchhandlung (leider pleite)
Auch schienen mir die Bewohner sehr entgegenkommend und freundlich (das war nicht immer mein Eindruck).
Die letzte Mietertür vor dem Frankfurter Torhaus ist besonders geschmückt
In der Kunstausstellung der "Alten Feuerwache" nahe der Straße der Pariser Kommune
Besonders habe ich mich über den Service im Cafe Sybille gefreut: Ich bekam den Dachschlüssel und wir konnten mit dem Fahrstuhl auf die höchste Ebene des Mittelblocks fahren. Hier, wo früher Wäsche flatterte oder auch die Tageszeitung wenn der der Hausgemeinschaftsleiter vorlas auf einer Hausgemeinschaftsversammlung, ist heute ein eher touristischer Ort.
Blick von der Dachterrasse des Mittelblocks (Architekt Richard Paulick) nach Osten
Aber einer von der geheimen Sorte. Welcher Tourist wird schon den Weg auf dieses Stalinallee-Dach finden…. Der Ausblick ist wirklich gut und erstaunlich weit – Berlin ist ja nicht so voller Wolkenkratzer, dass immer der Durchblick verwehrt wäre.
Im angrenzen Friedhof in der Friedenstraße aus dem 19. Jahrhundert.
Auch das kleine Museum im Cafe Sybille unten hat es in sich: Dort wird knapp und ausreichend über die Stalinallee erzählt und, wie ich finde, mit einer objektiven Einstellung. Beeindruckend das Ohr von Stalin. Genauer: vom Stalin-Denkmal, welches 1961 eingeschmolzen wurde. Doch oh Wunder, ein Ohr fand seinen illegalen Weg in die legale Nachwendeausstellung. Wenn das kein Grund zu einem Spaziergang auf Deutschlands längstem Denkmal ist!
Auch das gehört zu Stalinallee: Großzügige Parkanlagen, hier der Auerblock, innen.