12.01.10

Bericht Lienewitz-Havel Wanderung


Blick vom Krähenberg über das "Caputh-Lienewitzer Seen- und Feuchtgebiet"

...für Hunde verboten, für Vögel erlaubt...

Service: Oberförsterei Ferch (am 14.12. verkauften sie hier 750 Weihnachtsbäume!)

Mit 2 Potsdamerinnen und 2 Berlinerinnen fand diese schöne Wanderung nur im "kleinen Kreis" statt. Wetter war bestens, keine Glätte, kein Wind, keine Schneefall und alles romantisch verschneit. Was will man mehr für eine Winterwanderung? Wir starteten am Bf. Neuseddin und landeten schon nach 2 km mitten im Kunersdorfer Forst in der Oberförsterei. Hier wurde uns ein Feuer entfacht, das nach uns die Förster des Reviers noch nutzten würden - für die Mittagspause, denn es war gerade "Dienstjagd" (wir hörten auch einen Büchsenknall). Der nette Forstarbeiter (siehe Bild) erzählte einen netten Witz * und erklärte - dann sehr ernsthaft - warum die Förster grüne Uniformen haben: Weil Sie ursprünglich aus den Husarentruppen der Preußen stammten. Hier, an der Oberförsterei, die noch vor 10 Jahren die einfache Revierförsterei "Schmerberg" war, stand schon im 18. Jahrhundert ein Heidereiterhaus (in der Toilette im Keller waren noch die alten Keller davon ahnbar).
Mein Kurs führte dann weiter durch den Wald und vorbei an den üppig verschneiten einsamen Lienewitzseen über die alte Gärtnerei und das Wollschweingehege zu den Caputher Krähenbergen. Hat man sie erst mal erklommen (ganz schön steil!) belohnt ein fantastischer Ausblick auf den Schwielowsee die Mühe. Am Ufer der Havel wandertenwir dann den letzten Kilometer zur Mittagseinkehr im Restaurant des Ringhotels "Landhaus Haveltreff".
Durchaus zu empfehlen... aber vor allem war ich dankbar, dass überhaupt jemand werktags winters hier geöffnet hatte. Nur wenige 100 Meter weiter erreichten wir 16 Uhr am Caputher Schloss den Bus nach Potsdam (noch im Berlin-C-Bereich!).
Summa: Meine Werbung für diese Winterwanderungen ist eigentlich ganz schön verpufft. Nur jeder 50. der Angeschriebenen hat sich "verführen" lassen. Soll ich weiter derartige wetterbedingte Spontanwanderung anbieten?
* Jede Berufssparte hätte in der DDR ihren eigenen Schnaps gehabt: Die Förster hatten den "Jägermeister", die Fleischer "Schinkenhäger" und für die Stasileute gab es den "Meldekorn".
Hübsch, oder?