07.10.08

Programm November / Dezember 2008

November 2008

Sonnabend, 1. Sonntag, 2. November
T h ü r i n g e n s E r f u r t
Kleine Reise in die schönste Hauptstadt der neuen Länder und Beginn einer Fahrtenserie in die interessanten Städte Thüringens, von denen Erfurt mit gutem Recht am Anfang steht. Berühmt schon im Mittelalter und bekannt durch Reichs- und Landtage seit dem 8. Jahrhundert hat die Altstadt noch heute 20 Kirchen, Klöster und Kapellen. Erfurt, das „turmreiche“, war dennoch eine selbständige Handelsstadt – davon zeugt bis heute die einmalige Krämerbrücke über die Gera. Dom und Domschatz, noch tätige Klöster, die älteste städtische Universität des Reiches erzählen von der Sonderrolle der Stadt. Hier studierten Ullrich von Hutten und Martin Luther – seine Studentenbude, das Augustiner-kloster, werden wir besichtigen. Auch mit Adam Ries´ Spuren können Sie hier rechnen und mit denen Goethes und Napoleons, die vor 200 Jahren ein historisches Stelldichein hatten. Auch Wohnhäuser tragen viel zum Wert einer Stadt bei – Erfurt hat Stein- und Fachwerkbauten aus allen Epochen.DB8.01<>RSV<>20Uhr<>145€(inkl. Halbp.!)
Treff: 8 Uhr Bf. Südkreuz, Bahnst. ICE Leipzig

Donnerstag, 6. November - 9.15 Uhr
K r o n p r i n z , K a t t e u n d K ü s t r i n
Bahnausflug nach Küstrin/Kostrzyn, einst Residenz und Garnisons-stadt der Neumark Brandenburgs. Hier auf der Festung direkt an der Oder wurde am 6.11.1730 vor den Augen des inhaftierten Kronprinz Friedrich sein Freund und Mitverschwörer Katte enthauptet. Tausende preußische Schulklassen pilgerten bis 1944 zum Ort dieses finsteren Fanals, das heute die einzig bleibende Erinnerung an die Stadt scheint - denn Küstrin ist untergegangen, mit dem Ende des letzten Krieges zerschossen und verschüttet. Pompeji in Polen. Wir besichtigen die Trümmer, die Ausgrabung, die historische Stätte der Festung und wir fahren zum benachbarten und unzerstörten Schloss Tamsel, wo der Kronprinz Trost und Verständnis bei der schönen Eleonore fand. Fontane schrieb 100 Seiten über beide Orte. DB9.34<>5km<>18Uhr
Picknick<>30 € Treff: Bf. Berlin-Lichtenberg, Bahnst. Kostrzyn

Montag, 10. November - 8.30 Uhr
S a c h s e n s O r g e l n i n B r a n d e n b u r g
Bahn und Busausflug mit dem Organisten Albrecht Bönisch zu den Barockorgeln der Niederlausitz. Wieder starten wir mit einem Orgel-kenner zu besonderen Instrumenten und Kirchen in Südbrandenburg. Im Mittelpunkt stehen die wertvollen Orgeln aus der Blütezeit des Sächsischen Barocks: Die Donat-Orgel der Luckauer Nikolaikirche, die Silbermannorgel in Lebusa, die Schröther-Orgel in Frankena und die Rokoko-Orgeln der Dorfkirchen in Waltersdorf und Goßmar. Kirchenführungen und kleine Ortsbesichtigungen sind in der Orgeltour selbstverständlich inbegriffen – auch abschließend ein Halt am Vogel-beobachtungsturm Goßmar für den Einflug der Kraniche zu ihrem Lieblingsschlafplatz in Brandenburg.
DB8.39(Zoo7.58)<>RSV<>19Uhr<>Einkehr<>40€
Treff: Bf. Königs Wusterhausen, Bahnst. RE Cottbus

Sonnabend, 15. November 11 Uhr
S c h ö n e r N o v e m b e r
Führung durch die lebendige SZENE vom Prenzlauer Berg. Dieser Gang durch Kieze und Höfe links und rechts der Schönhauser zeigt bekannte und versteckte Schauplätze der Kunst, des Handwerks, des Vergnügens … des Lebens im beliebtesten Berliner Distrikt. Wir klingeln bei RambaZamba und Zinnober, in der Alten Kantine, im BAT, wir wagen uns zu frannz, ins Dock 11 und unter die Kopfgeld-jäger. Wir suchen den Sommer vorm Balkon und das Café Lyrik, kosten Schrippe bei Second Bäck und Bionade aus der „Luke“. Wir entdecken vielleicht Berlins liederlichsten Laden, den musikalischsten Klavierbauer und den kuscheligsten Barhocker, die finsterste Galerie oder den schärfsten Bolzplatz. Und der November wird alles andere als trüb sein. 3km<>RSV<>Einkehr<>15Uhr<>15€
Treff: U-Bf. Senefelder Platz, Südausgang

Freitag, 21.November 15 Uhr
W e l t s t a d t d e s T h e a t e r s
Führung zu den berühmten Bühnen am Bahnhof Friedrichstraße und anschließend Besuch der GOLDBERG-VARIATIONEN von Tabori im Berliner Ensemble (Regie Th. Langhoff). Tolles Stück - Berlin ist immer noch Theaterstadt! Exakt vor 80 Jahren erlagen die Berliner dem Mackie-Messer-Fieber. Ja, ganz Europa trällerte Weill wie einst Schubert und Weber. Zuvor, um die Jahrhundertwende war es Rein-hardt, der die Gegend in die Schlagzeilen brachte und in der Gründer-zeit Ibsen und Hauptmann. Doch auch der Zirkus Renz schrieb hier Weltgeschichte und das Kabarett mit „Schall und Rauch“, das Varieté dank Reuter, Waldoff und den Zille-Revuen. Alle trugen dazu bei, dass Berlin und die Spree ein Markenname wurde. RSV<>1km<>Führung im BE<>Einkehr<>35€ Treff: Bf. Friedrichstraße, Reisezentrum

Freitag, 28. November 13 Uhr
F r i e d r i c h s W e r d e r i m W a n d e l
Führung durch Altberlins Stadtteil Friedrichswerder. Vom Kupfer-
graben zum Gendarmenmarkt führt dieser Gang durch das einstige (wiedererstehende) Regierungsviertel der Preußenhauptstadt. Die Palais der Prinzen und Prinzessinnen lagen hier, das Arbeitszimmer des Kaisers, die staatliche „Münze“ und das Reichskriminalhauptamt, der „Tunnel über der Spree“ und Rahels Salon über den Dächern. Wir suchen den Dönhoffplatz und finden Fontanes Schule neben Reuters Gefängnis. Und wo einst Friedrichs Königliche Bank stand, entstehen feudale Betonburgen für Hinz und Kunz. 2km<>auch innen!
<>16Uhr<>10€ Treff: U-Bf.Spittelmarkt, Ausg. Leipziger Str.

Sonntag, 30. November - 8 Uhr
G o l d i n G u b e n
Bahnausflug in die aufstrebende Neißestadt. Allenfalls Sand und höchstens Braunkohle liegt unter Guben. Aber Fleiß und Ideen hatten die Stadt wohlhabend gemacht – allem voran dabei die unlängst unter-gegangene Textilindustrie mit der Gubener Verarbeitung zu Wolltuch und Hüten. Heute ist es das P l a s t i n a r i u m, das den Ruf Gubens wieder nährt und das weit mehr ist als die Ausstellung Körperwelten. Wir Besucher erleben eine Führung zu einer der wohl seltsamsten Produktionen, die der Mensch ersann. Wir besichtigen auch das Stadt-und Hutmuseum und GUBIN, die Gubener Altstadt, das eigentliche Zentrum der Stadt – heute auf polnischer Seite! DB8.14(Ostbf.8.28)
<>RSV<>5km, verteilt<>Einkehr<>19Uhr<>22€
Treff: Bf. Berlin-Zoo am Reisezentrum
Dezember 2008



Freitag, 5. bis Sonntag, 7. Dezember
A d v e n t i n P r a g
Kleine Reise in die Hauptstadt Böhmens - Zeit auch für den Bummel über den Prager Weihnachtsmarkt und durch die originellen Geschäfte der City. Im Mittelpunkt des Ausflugs aber, der dem 125. Geburtstag Kafkas gewidmet sei, stehen der Besuch berühmter Sammlungen und das Studium der erhaltenen Altstadt. Ein Ort, unermesslich geschichts-trächtig und schön zugleich. Neben der Prager Burg und dem Dom besichtigen wir das Kloster Strahov mit seiner Bibliothek und auf der „Kleinseite“ das Palais Wallenstein. Selbstverständlich stehen das Jüdische Viertel auf dem Programm und der Wenzelsplatz sowie die Universität Kaiser Karl IV., die erste nördlich der Alpen. Der Ausflug paart auf bewährte Weise Kontakt mit berühmten Highlights, wie Goldenes Gässchen und Karlsbrücke, mit dem Blick hinter die Kulisse und in den Lebensraum der Böhmen, der noch vor 100 Jahren mit den Deutschen geteilt wurde. Abends ist Gelegenheit für das National- oder Marionettentheater! RSV<>21Uhr<>Führung,Fahrt,Halbp. 210€
Treff: 6.45 Uhr Bf. Südkreuz, Bahnst. Budapest
Dienstag, 9. Dezember – 9 Uhr
M ä r k i s c h e s Z w e i s t r o m l a n d
Wanderung im Nuthe-Nieplitz-Naturpark – einer der schönsten Winterkurse, die ich kenne…Start ist in Stücken und über einen versteckten, sommers gesperrten Wiesenpfad werden Körzin und Stangenhagen erreicht. Auf einem Aussichtsweg Visavis des Blanken-sees erreichen wir schließlich die gleichnamige Ortschaft. Hier gibt es auch in der Wintersaison Attraktionen! Schloss und Park Sudermann, die Barockkirche der Thümens, das märkische Mittelflurhaus, Pastor Peters Erbe und die „Weißenberger“ Gemeinde. DB9.15(Zoo9.02)
<>10km<>Einkehr<>17Uhr<>20 €+BC-Tarif
Treff: Bf. Berlin-Wannsee, Bahnst. RE Dessau
Donnerstag, 11. Dezember - 15 Uhr
F r a u e n P o w e r i n P o t s d a m
Führung im neuen Kulturquartier Schiffbauergasse und Besuch der Neuinszenierung von Schillers Polit-Thriller M a r i a S t u a r t mit Anne Lebinsky und Katharina Thalbach - Regie: Petra Luisa Meyer. Auf dem Nachmittagsprogramm stehen neben einer Führung im neuen, schönen Haus des Hans-Otto-Theaters die sog. Schinkelhalle mit der neuen Kunstgalerie, die neue Bühne vom „Waschhaus“ und das Studio der „Tanzfabrik“. Vor der Vorstellung Einkehr beim Italiener in der „Zichorienmühle“. Nach der Vorstellung Kleinbus zum Bahnhof! RSV
<>22Uhr<>35€ Treff: Hbf. Potsdam, Ausgang Babelsberger Str.
Sonnabend, 13. bis Sonntag, 14. Dezember
A d v e n t i m E r z g e b i r g e
Bahnausflug nach Chemnitz und ins Zschopautal.
„C h e m n i t z kommt!“ Auch mit und nach der Ära Karl-Marx-Stadt ist die Sachsen-Metropole im Aufwärtstrend. Überraschend stilvoll und modern der Altstadtaufbau und überraschend nah das Erzgebirge. Per Drahtseilbahn erreicht man Augustusburg mit dem größten Jagdschloss der sächsischen Kurfürsten und mit einer Kurzwanderung Schloss Scharfenstein, wo ein idyllischer Weihnachtsmarkt und das Erzgebirgs - Spielzeugmuseum die Besucher erwärmen. Schwerpunkt des Wochenendes allerdings sind die KUNSTAUSTELLUNGEN CHEMNITZ mit ihren drei Standorten: Schlossbergmuseum - gleichzeitig ein einzigartiges Stadtmuseum, Museum im König-Albert-Bau (Dresdner Romantik, deutscher Expressionismus) und das neue Zuhause der Sammlung des Dr. Alfred Gunzenhauser in der alten Stadtsparkasse (deutsche Moderne 20. Jh.). Individuell kann alternativ zum Erzgebirge das Henry van de Velde - und das Industriemuseum mit dem Gründerviertel Kaßberg besichtigt werden.
IC7.57<>RSV<>6km, verteilt<>21Uhr<>140 € inkl. Halbp.
Treff: 7.45 Uhr Berlin Hbf.(tief), Bahnsteig Interconnex Leipzig