15.04.08

Bericht zum Elbeausflug am 12.4.08


In der Nikolaikirche Lenzen

Auf dem Deich bei Mödlich

Wie an der Ostsee - Bus und Wanderdüne

Elbelandschaft Lenzen
Was für ein Glück: Endlich Sonne und ein wenig Wärme! Mit 28 Wanderlustigen fuhr ich zunächst nach Wittenberge auf dieser idealen Regiolinie Richtung Schwerin/Wismar. Ebenfalls ideal ist der Standort Wittenberge: Dort nämlich kann man die verschiedenste Wanderungen, Fahrten und Besichtigungen starten. Ich hatte einen Bus der Firma Hülsebeck aus Lenzen bestellt, der uns in das 25 km entfernte Lenzen brachte. Dort bekamen wir – Danke Frau Steinbrenner von der Tourismusinformation! – Zugang zur Stadtkirche mit ihren Zeugnissen aus 6 Jahrhunderten. Die Stadtinformation übrigens ist eine der schönsten und interessantesten im Lande – geschickt eingebaut am Stadtmauerturm Lenzens. Wir umrundeten anschließend die Burg und durchstreiften das zugehörige Fachwerkstädtchen, ohne angesichts der Sonne Lust zu haben, in das sicher interessante Burgmuseum (+ Auenökologie-Station) zu schauen. Die Wanderung dann auf dem Elbedeich in die Gastwirtschaft „Alte Fischerkate“ war sicher für alle der Höhepunkt. Herz und Augen konnten hier so recht auf Reisen gehen… Weit der Blick über die mit knorrigen Eichen bewachsenen Auen und über das träge, doch kräftig fließende (Hoch)Wasser unserer Elbe. Um 15 Uhr holte uns der Hülsebeck-Bus wieder vor der „Fischerkate“ ab und lud uns vor dem Festungsmuseum in Dömitz wieder aus. Eines Tages wird die bis zur Wende unzugängliche Festung, einst die größte und modernste Mecklenburgs, wieder voll zugänglich sein. Dann wird der Gang durch die Kasematten eine besondere touristische und militärgeschichtliche Attraktion sein. Wir begnügten uns mit dem alten Kommandantenhaus, wo an einstige Militärbesatzungen (u.a. Schill und Lützow) und Gefangene (Fritz Reuter!) erinnert wird und ein für Heimatmuseen typischer Überblick über die Geschichte der Gegend geboten wird (Zollstätte, Fischerei, Hafen, Eisenbahn, „Zonengrenze“…). Ich wäre gerne noch eine halbe Stunde geblieben, um einen Rundgang über die Bastionen zu machen, aber die Zeit war um… Wir wollten noch auf die Hohe Düne von Klein Schmölen. Im einsamen Nachbardorf von Dömitz hat sie der nacheiszeitliche Wind der Jahrtausende aufgehäuft. Mehr als 40 Meter über das Urstromtal der Elbe und über 3000 Meter lang. Die größte Wanderdüne in Deutschland. Da sie zur Zeit ruht, darf sie sich „Binnendüne“ nennen. Sie gibt einen wirklich anschaulichen Eindruck der jüngsten geologisch prägenden Ereignisse in unserer Heimat. In einer abschließenden Miniwanderung konnten wir auf einem Naturlehrpfad ihre höchste Stelle besteigen und die bis heute besondere Natur dieser Landschaft mit allen Sinnen aufnehmen (Trockenrasensteppe mit Auenfeuchtland…!).