09.05.12

Bericht vom Ausflug n ach Halle und Merseburg

Führung in der Marktkirche Halle

Der Zauber der Saale
Ich hoffe, dass meine etwas großspurige Ankündigung, wem Halle nicht gefalle, der bekäme seinen Beitrag zurück, richtig verstanden wurde.... Diese Stadt wird meist unterschätzt und sie ist auf den ersten Blick auch etwas "streng". Doch je länger Sie in Halle (oder der Umgebung) verweilen, desto interessanter, auch liebenswerter zeigt sich die Gegend. Auf dem Programm stand als erstes der Besuch des großartigen archäologischen Landesmuseums mit der Dauerausstellung zur Frühgeschichte Sachsen-Anhalts und der Sonderausstellung "Pompeji". Danach ging es zur Burg Giebichenstein und auf ein Schiff für eine kleine Rundfahrt auf der Saale. Zu Fuß startenen wir dann unterhalb der Burg zur City.
Unterwegs waren wir noch im reizvollen Botanischen Garten von Halle (die Stadt hat auch einen sehenswerten kleinen Bergzoo!). Von der Altstadt besichtigen wir den östlichen Rand und vor allem die mir so wichtige Moritzkirche, die dankeswerter Weise durch Schwestern des Elisabeth-Ordens betreut wird, also bis 17 Uhr offen ist. Abendessen gab es im hier sehr beliebten "Hallschen Brauhaus". Immer wieder bin ich mit der Qualität dieses Gaststätte zufrieden. Außerdem liegt sie absolut zentral und in einem sehr interessanten Altstadtareal - des ehemaligen Stadtpalais des Bankiers und Managers des Erzbischof Albrecht Hans Schönitz.
Unser Hotel habe ich das erste Mal ausprobiert - und sicher nicht das letzte Mal! Fast möchte man den Tip nicht weitergeben, denn das Haus hat nur 20 Zimmer und ist schnell "vergeben". In DDR-Zeiten war hier ein christliches Hospiz, heute ist es das "Hotel Marthahaus" (nach der Martha aus der Christus-Legende).
Am Montag ging es um 9 Uhr zunächst ins nahe Universitätsviertel. Hier lernten wir im Hauptgebäude, dem Thomasium, zufällig Frau Härtel kennen, die uns - Sesam öffne dich - drei historischen Räume zeigte: Die Aula, das Dekanat und eine Art Traditionszimmer. Um 10 Uhr hatte ich einen Termin im Dom, den ich gleich der Moritzkirche für sehr wichtig halte und den wir auch in einer ausführlichen Führung durch eine Mitarbeiterin der reformierten GEmeinde kennenlernten. Das Geiseltal-Museum war wegen Umzug geschlossen.... ich bin gespannt, was nun aus der einstigen Kapelle des Unisversiätsgebäudes von Erzbischoff Albrecht wird. Bislang war hier mehr schlecht als recht die einmalige Sammlung aus dem Geiseltal untergebracht. Bevor wir um 12.22 mit dem RB Richtung Eisenach nach Merseburg fuhren, war unbedingt noch ein Blick in die Marktkirche zu werfen.
In Merseburger Dom hatte ich ebenfalls eine Führung bestellt, da ich wusste, wieviel sich in den letzten Jahren dort verändert hat (und unbedingt zum Guten!). Die nette und erfrischend engagierte junge Frau hat dann allen auch klar machen können, wie wertvoll und einmalig dieser Dom ist, welche großen Kunstwerke ältester Zeit hier zu entdecken sind und welche Faszination die im 19. Jahrhundert entdeckten Merseburger Zaubersprüche bis heute haben....
Mittagessen konnten wir gleich gegenüber im Cafe "Ben zu bene" ("Bein zu Bein"  - das ist ein Aussprüch aus der Zauberformel, aber es wurde ohne viel Zauberei gekocht...).
Ein kleiner Spaziergang durch den Schlosspark und über den Schlosshof, bzw. hinunter zur Saalebrücke nach Neumarkt schloss unseren Kurzbesuch schon ab. Wieder in Halle gabs noch eine Kaffee-Einkehr und für den, der es wollte und konnte noch einen letzten Besichtigungsgang: Zum Stadtgottesacker und durch die Schmerstraße zum Alten Markt mit dem "Esel auf Rosen" und über die Märkerstraße zu den Frankeschen Striftungen (die wurden aber nicht mehr besichtigt, da der Tag so gut wie zuende war).