21.02.11

Veranstaltungen 2009 (Zusammenfassung)

Dienstag, 17. Februar – 10 Uhr
W e l l n e s s i m W e s t e n
Wanderung zu Willi Wohlberedt im Grunewald. Was die Spree im Osten
kann, kann die Havel schon lange! Seen, Sümpfe, Lanken, Inseln. Seit
Generation finden die Berliner hier Erholung! Trotz neuester Errungenschaften
- Tennisplätze, Yachthäfen, Fitnesscenter - ist die Landschaft
des Urstromtals selbst unweit von Westend von überraschend natürlicher
Schönheit. Versteckte Details, wie die „Fließwiese“, wechseln
mit Geschichtlichem (die Murellenschlucht, Waldbühne, Pichelswerder,
Schildhorn) und führen uns letztlich zur Ruhestätte Wohlberedt und
anderer auf dem Friedhof Grunewald-Forst („Selbstmörderfriedhof“).
8km<>14Uhr<>10€
Treff: U-Bf. Ruhleben; Ausgang

Freitag, 20. Februar - 13 Uhr
N e u e s L e b e n i n A l t k ö ll n
Sonderführung in Altkölln – die unverdient vergessene Urzelle Berlins.
Wieder einmal ist hier alles im Wandel: Ausgrabungen laufen,
Neubauten drängeln, Denkmalschützer protestieren. Ich erläutere die
Pläne, suche Dialoge und schaffe Zutritt. Wertvolle alte Häuser stehen
in Brüder- und Breiter Straße! Aber vor allem hat das Viertel eine
lange, einflussreiche Kulturgeschichte mit faszinierenden Persönlichkeiten
und bedeutenden Bauten (Schlüter, Ribbeck, Lessing, Nikolai,
Zille, Kohlhaas, Kaufhaus „Herzog“ …).
1,5km<>viel innen<>großformatige Fotos<>15.30Uhr<>8€
Treff: U-Bf. Märk. Museum, Ausgang Inselstr.

Rosenmontag, 23. Februar – 11 Uhr
N a r r e n u n d G e n d a r m e n
Geführter Umzug durch Berlins Habgierungsviertel. Im ihrem Nobelkarree
am Markt der Gendarmen sollen die Banker und Manager zittern
vorm Schlachtruf „Knast statt Knete“ – bis Aschermittwoch wieder die
Regierungslosung gilt: Knete statt Knast. Unterwegs gibt’s Begegnung
mit bekannten und unbekannten, freien und unfreiwilligen Berliner Narren:
Wilhelm, Friedrich, Katte, Clauert, Kleist, Humboldt, Hegel, Walter,
Erich, Joschka, Wowi und Schapuffski! Mit im Programm: Sturm auf
die alte Seehandelsbank und das neue Justizministerium (Innenführungen!).
1km<>14Uhr<>8€
Treff: U-Bf. Spittelmarkt, Ausgang Gertraudenstr.

Sonnabend, 21. Februar – 10 Uhr
O a s e n i m O s t e n
Wanderung zur wendischen Spree. So wurde zu Fontanes Zeit die
Dahme mit ihren Seen und Sümpfen auch genannt – vor nicht langer
Zeit siedelten hier noch Sorben. Theodor beschreibt begeistert die
kraftvolle Flusslandschaft von Bord der „Sphinx“ als Gast von Kapitän
Backhusen - wir besuchen die letzten Oasen ganz im Osten Berlins für
eine stille Winterwanderung zu Fuß. Ein Kurs über den Oder-Spree-
Kanal von Gosen nach Rauchfangswerder, vom Wernsdorfer See über
Krossin- und Seddin- zum Zeuthener See.
BVG10.18<>9+3Kein-muss-km<>Picknick<>16Uhr<>12 € + C
Treff: S-Bf. Köpenick, Bushalt X69

Freitag, 27. Februar – 11 Uhr
S c h l ü t e r u n d d a s S c h l o s s
Führung zum Werk des genialen Andreas Schlüter anlässlich der
(weniger genialen) aktuellen Stadtplanungen am Berliner Schlossplatz.
Als Stadtarchitekt des Königs war Schlüter tragisch gescheitert.
Seine barocken Prachtbauten wurden gesprengt und zerbombt. Mit
einer Schlüter-Fassade soll die Preußenresidenz als Multikulti-Universität
wieder erstehen. Später Ruhm oder erneute Missachtung?
Zum Glück haben großartige Bildwerke Schlüters fast versteckt in
der Stadt überdauert. Was sie erzählen, ist erstaunlich und vielleicht
eine Antwort. Kurs: Nikolai- und Marienkirche, Bodemuseum, Zeughaus,
Lustgarten.
2km<>viel innen<>14Uhr<>12€ inkl. Eintritt
Treff: Bf. Alexanderplatz „Weltzeituhr

Sonnabend, 28. Februar – 11 Uhr
M ä r k i s c h e M a l e r k o l o n i e
Wanderung nach F e r c h am Schwielowsee für ein K o n z e r t in der
Fischerkirche (Harfe und Flöte!). Manche Berliner warenh schon über ein
Dutzend Mal hier. Vernarrt ins schöne Gotteshaus, wo man sich wie unter
einem alten Holzkahn fühlt, behütet vom märkischen Taufengel. Nebenan
lockt eine neue Attraktion der Fercher: Das Museum „Havelländische Malerkolonie
im Kossätenhaus“. Ferch mit seiner Umgebung hat Hagemeister
und Kollegen Jahrzehnte als Freiluftatelier gedient. Etwas Besonders ist,
hoffe ich, auch mein Wanderkurs von Michendorf über die schönen Lienewitz-
Waldseen durch den Kunersdorfer Forst – wo noch Adler, Dachs und
Rotwild zu Hause sind.
DB11.16(Zoo11.00)<>RSV<>9km<>Einkehr<>19Uhr<>28€ inklusive
Eintritt und Konzert
Treff: Bf. Wannsee, Bahnsteig Dessau
Donnerstag, 5. März - 13 Uhr
S c h a r f & G e r s t e n b e r g
Führung im Charlottenburgs Schlossbezirk, denn es gibt große Veränderungen
im Westberliner Musenviertel: Sammlungen gehen, Sammlungen
kommen – was wird bleiben? Der Stadtteil hat (ohne das „Currywurstmuseum“)
stolze 22 Museen. Sehen Sie noch durch – oder täte auch Ihnen eine
Führung gut? Im April schließt die „Vor- und Frühgeschichte“ – vielleicht
Gelegenheit für einen Abschiedsbesuch. Seit Sommer gibt es die phantastische
(im wahrsten Sinne des Wortes) Sammlung „Scharf-Gerstenberg“
zum Surrealismus der Klassischen Moderne. Hier ist als Höhepunkt eine
Spezialführung bestellt. Anschließend können Sie bis 18 Uhr im Haus bleiben.
RSV!<>2km<>Cafe-Pause<>15€ inkl. Eintritt, bzw. Eintritt frei!
Treff: S-Bf. Westend, Ausgang zur Sophie-Charlotte-Straße

Freitag, 6. März - 1 2. 3 0 Uhr
K o s t b a r e K l ö s t e r B r a n d e n b u r g s
Führung und Literaturabend im neu eröffneten St. Pauli-Kloster der Havelstadt
Brandenburg. Nach fast 500 Jahren hat nun das größte Stadtkloster
der Mark wieder einen würdigen Mieter gefunden: Das Archäologische
Landesmuseum. Und gibt es für ein solches einen besseren Ausstellungsort
als ein Dominikanerkloster – aus Kriegsschutt gerettet und restauriert?
Nach einer kleinen Stadtführung über Dom und Katharinenkirche gibt es für
uns eine Sonderführung im Landesmuseum. Anschließend an Einkehr und
Kaffee findet im Kreuzgang des Pauli-Kloster ein literarischer Abend (Stefan
Zweig) des Brandenburger Theaters mit Mitgliedern des Brandenburger
Symphoniker statt!DB12.38 (Zoo12.17)<>RSV<>2km<>22.30Uhr<>30€ inkl. Eintritt & Konzert
Treff: Hbf. Potsdam, Bahnsteig Magdeburg

Sonntag, 8. März - 9. 3 0 Uhr
U r s t r o m u n d H o h e r G o l m
Bahn- u. Busausflug durch das Baruther Urstromtal mit einer Wanderung
vom hübschen Bergdorf Ließen in die Golmer Berge. Endlich kein Sperrgebiet
mehr! Hier, nur 30 km vor Berlin, liegt eine Landschaft der Überraschungen.
Bis der Hohe Golm für 50 Jahre militärisch besetzt blieb, war
er den Berlinern als sagenhafter Bergzug mit phantastischer Aussicht gut
bekannt. Die weiteren besonderen Stationen: Sperenberger Gipsseen, Raketenversuchsgelände
W. von Brauns, Geburtshaus Rudi Dutschke, Barockschloss
der Rochows in Stülpe und das Anwesen der Solms in Baruth.
Für Einkehr und Besichtigung ideal ist der abschließhende Besuch im Museumsdorf
G l a s h ü t t e. Die hier siedelnden Künstler und Handwerker
machen einen Dorfbummel unvergesslich.
DB9.46(Lichtenberg9.21)<>RSV<>5Kein-Muss-km<>Einkehr<>35€
Treff: S-Bf. Blankenfelde, Fernbahnsteig

Mittwoch, 11. März - 10 Uhr
G r o ß e P o t s d a m e r H i m m e l s l e i t e r
Besuch des Albert-Einstein-Wissenschaftsparks im „Internationalen
Jahr der Astronomie“. Schon als Potsdamer Gymnasiast faszinierten mich
die geheimnisvollen Observatorien auf dem Telegrafenberg – „Betreten
verboten“ und Astrophysik war Traumberuf. Die einst kaiserlichen Sternengucker,
Geoforscher und Wetterfrösche dort über der Havel fanden stets
weltweit Beachtung. Ein Wissenschaftler des AIP wird uns exklusiv durch
den Forschungspark zum „Großen Refraktor“ führen – das imposanteste
Doppelfernrohr der Welt. Weitere Stationen: Einsteinturm, Wetterwarte,
Alfred-Wegener-Institut, Klimafolgeforschungszentrum.
RSV<>5km,verteilt<>15Uhr<>18€ inkl. Eintritt
Treff: Hbf. Potsdam am „Reisezentrum“

Freitag, 13. März - 13.30 Uhr
D a r w i n i m T e m p e l
Spezialführung zu Charles Darwins 200. Geburtstag mit der Vorstellung
des „neuen“ Berliner Naturkundemuseum. Unser „Tempel der Wissenschaft“
hat sich seit einem Direktionswechsel gründlich verändert – was
eine Sonderführung zu seinen historischen und aktuellen Highlights zeigen
wird. Mein Rahmenprogramm dazu wird weitere Standorte der Forschung,
Lehre und Sammlung in der Nachbarschaft kurz und prägnant vorstellen
(Elektronik, Forensische Medizin, Hufeisensammlung, Anatomie, Biochemie,
Geologie und Landwirtschaft).
RSV<>1km<>17Uhr<>15€ inkl. Eintritt
Treff: U-Bf. Zinnowitzer Str., Ausgang Invalidenstr

Sonnabend, 14. März – 14 Uhr
S i x p a c k W e l t k u l t u r
Führungen zum neusten Berliner UNESCO-Wohnkultur-Welterbe, das an
sechs Standorten zu suchen ist. Fänden Sie es? Und wie finden Sies? Ich
selbst hatte meine Schwierigkeiten … und bin da und dort schon mal achtlos
vorbeigehastet. Deshalb nun sechs Führungen! Sie stellen die sechs
Quartiere der „Berliner Moderne“ in ihrem Stadtumfeld vor.
Pack I : Die „Wohnstadt Carl Legien“ in Prenzlauer Berg – entworfen
von Bruno Taut und Franz Hillinger nach Anregungen des flämischen Architekten
J.J. Pieter Oud. Der Kurs führt anfangs durch das klassische Gründerzeitviertel
rings um den Helmholtzplatz, um dann hinter der Schlucht
des S-Bahnringes die Projekte des 20. Jahrhunderts zu finden. Unter ihnen
ist die „Flamensiedlung“, wie Tauts Wohnstadt hier genannt wird, auch
ohne UNECO-Papier klar das Beste.
3km<>17Uhr<>10 €
Treff: U-Bf. Eberswalder Str., Einmündung Pappelallee

Donnerstag, 19. (16 Uhr) bis Sonnabend, 21. März (22 Uhr)
F r ü h l i n g i n W a r s c h a u
Kleine Reise in die östliche Nachbarhauptstadt. Die Gelegenheit, in der
berühmten, schönen, leidgeprüften Weichselstadt den Frühlingsbeginn
zu erleben! Auf der abendlichen Bahnfahrt können Sie ein „Warszawa-
Seminar“ nutzen und dann ausgeruht zwei Tage die Attraktionen der
polnischen Metropole verstehen und genießen. Auf dem Programm:
Die Gedenkstätten des Ghettos und des Warschauer Aufstandes, die
Altstadt (1980 schon auf der UNESCO-Liste), der Königsweg zum „Polnischen
Versailles“ Schloss Wilanow mit seinem Park nahe der Weichsel,
der Kulturpalast und natürlich auch das Nachwende-Warschau mit
einem Bauboom wie in Moskau oder Berlin.
DB16.35<>RSV!<>190 € HP
Treff: Berlin Hbf. Bahnsteig Warschau
Sonntag, 22. März – 11 Uhr
I n R i x d o r f n u r M u s i k e ?
Führung durch Neukölln vom Rollberg zum Böhmischen Friedhof –
immer wieder ein Gang der Superlative: Vom modernsten Kaufhaus
der Welt zum besten Blutwurstmixer! Vom Karl-Marx-Gymnasium zu
Rütli-Notstand! Von arabisches Viertel bis Herrnhuter Gemeine…
Neukölln ist Dorf und Metropole: Höchstes Rathaus, kleinste Kirche,
Oper im Kino, Pompeji im Stadtbad, Germanenschwerter, Skythengräber,
Urchristen, Anarchisten und Antifaschisten. Der Stadtteil,
1913 sinnlos Neukölln getauft, hat eine lange, aufregende Geschichte
– nix da „nur Musike“!3km<>auch innen: Kirchen, Moschee, Herrnhutermuseum
<>14 Uhr<>10€
Treff: U-Bf. Hermannplatz, Ausgang Karl-Marx-Str.

Freitag, 27. März - 15 Uhr
S i x p a c k W e l t k u l t u r
P a c k II Führung durch Grünau und Neu-Glienicke zur Gartenstadt
Falkenberg, der „Tuschkastensiedlung“ wie die Presse der Kaiserzeit
die Arbeiterwohnanlage karikierte. Obwohl kriegsbedingt der Architekt
kein Fünftel der Häuser realisieren konnte, zeigt sie doch, worin Bruno
Taut sich unterschied und wohin die Entwicklung gehen würde. Zum
Vergleich besichtigen wir die benachbarte Muthesius-Siedlung. Da der
Boden um den Falkenberg einst zur Burg Köpenick gehörte, beginnen
wir dort: Mit einer Straßenbahnfahrt anschaulich an der Dahme hinauf
bis Grünau. Grünau entstand, wie die Siedlung Neu-Glienicke auf der
anderen Seite des Falkenberges als friderizianische Kolonie. Gut 100
Jahre später entwickelte sich hier Berlins erste Regattastrecke und die
Siedlungen wuchsen auf das 20fache.
3,5km<>18Uhr<>10€
Treff: S-Bf. Köpenick, Ausgang Bahnhofstraße

Sonnabend, 28. März - 10 Uhr
D i e L a u s i t z e r O r g e l – L a n d s c h a f t
Neuer Busausflug durch die Niederlausitz. Mit an Bord: Der Orgelsachverständige
Albrecht Bönisch. Zu zweit führen wir durch die spannende
Gegend nördlich der Schwarzen Elster mit ihren einst wohlhabenden
sächsischen K leinstädten und Dörfern, der werdenden Seenlandschaft
mit den Bergbau-Highlights (wie dem Liegenden Eifelturm). Im
Mittelpunkt steht jedoch die Vorstellung der unbedingt sehens- und hörenswerten
und sehr unterschiedlichen Orgeln – einschließlich jeweils
kleiner Konzertperlen. Auf dem Programm: Das berühmte Kloster Doberlug,
Stadtkirche Kirchhain + Finsterwalde, Dorfkirche Dollenchen +
Altdöbern. Informationen zu den Orgeln werden gern zugesandt.
Bus“Gegenwind“<>RSV<>2km,verteilt<>Einkehr<>20Uhr<>40€
Treff: Bf. Südkreuz am „Reisezentrum“

Dienstag, 31. März – 10 Uhr
S a n s s o u c i v o n h i n t e n
Führung zum Bornstedter Friedhof über den Fontane schrieb:„…
wer in Sanssouci stirbt, wird in Bornstädt begraben“. Eine Tendenz,
die für die gesamte Potsdamer Preußenprominenz Anlass wurde, dem
nachzuahmen! Neben dem letzten Enkel des letzten Kaisers, 2007 beigesetzt,
waren das vor allem adlige, verdiente Veteranen aus Krieg und
Politik – einschließlich namhafter Hitlergegner. Populärer wurden dennoch die Ruhestätten der Zivilisten – von denen Lenné,
Persius, Manger, Arnim, Joop nur die Eisbergspitze sind. Wunderbar
auch die landschaftliche Einbettung des Friedhofs – „natürlich und nützlich
zugleich“, wie nach Order Lennés - hier im Rücken von Sanssouci. Unser
Spaziergang führt über Nordischen und Paradiesgarten zu Orangerie und
Drachenhaus und zeigt innig des frühen Frühlings Perspektiven.
3km,verteilt<>Einkehr<>15Uhr<>12€
Treff: Hbf. Potsdam am Reisezentrum

Freitag, 3. April - 14 Uhr
A l e x a n d e r v o n H u m b o l d t
Führung durch das alte Berliner Regierungs- und Universitätsviertel anlässlich
des am 6. Mai sich zum 150. Mal jährenden Todestages des weltweit
bekanntesten Berliners. Die Spuren und Stätten unseres so weit gereisten
und bergsteigenden Supergelehrten führen vom Gendarmenmarkt zur Universität,
von der Sing- zur Wissenschaftsakademie, von der Königlichen Bibliothek
zum Haus mit der verborgenen Gedenktafel, die der befreundete
Bankier Mendelssohn in der Oranienburger anbringen ließ. Wiedersehen
mit vielen historischen Promis und extraordinäre Innenbetretungen…!
2km<>17Uhr<>10€
Treff: U-Bf. Hausvoigteiplatz, auf dem Platz

Sonntag, 5. April - 10 Uhr
L ö c k n i t z u n d L e b e r b l ü m c h e n
Wanderung zur Begrüßung der Frühblüher 2009. Die wachsen nicht nur
als Adonis in Lebus oder als Schneeglöckchen im Vorgarten. Auch Hepatica
nobilis, die Kalkliebende, hat in den Schattenwäldern Brandenburg imposante
Bestände. Denn so bescheiden die Einzelpflanze scheint, umso
überraschender der Blütenteppich! Der ohnehin attraktive Kurs zu den versteckten
Plätzen unweit des Spreelaufs führt von Fangschleuse über das
liebliche Löcknitztal und die Fischerei Klein Wall an die Grünheider Seen.
DB10.12(Ostbf.10.29)<>9km<>Einkehr<>17Uhr<>15€+C
Treff: Bf. Zoo, RE Frankfurt/Oder
Ostermontag, 13. April - 11 Uhr
O s t e r n i m O s t e n
Gartenwanderung von Wilhelmshorst zum Seddiner See. Kindheitsland –
nicht nur für mich, auch den märkischen Poeten Peter Huchel hat es tief
geprägt. Seine Gedichte im Kopf und meine Geschichten in der Tasche
spazieren wir durch Langerwisch und Wildenbruch, besuchen besondere
Gärten - wie den „Hugenottengarten“ von Dr. Otto Schäfer – und finden die
besonderen Sichten auf die Seenlandschaft in Kähnsdorf. Über den Waldfriedhof
und durch den Findlingsgarten geht es schließlich zur Einkehr in
die „Reuse“ – wo ich Ihnen zur Nachspeise „Ostern im Osten“ vorstellen
möchte.
DB11.16(Zoo11.00)<>RSV<>10km<>19Uhr<>15€
Treff: Bf. Wannsee, Bahnsteig Dessau

Donnerstag, 16. bis Donnerstag, 23. April
B a l t i s c h e R e p u b l i k L i t a u e n
Nach der bewährten Reise des Vorjahres noch einmal diese schöne und
anregende Tour! Mit dem Zug bequem bis Warschau, fahren wir von dort
mit dem eigenen Bus durch den (einst) litauischen Teil Polens. Der nächste
Tag gilt der bergigen Memellandschaft im Reservat Cepkeliai; den 2.
verbringen wir in der schönen Nemunas-Stadt Kaunas. Die 3. Tour ist eine
besonders reizvolle Stationsfahrt die Memel begleitend bis zur Kurischen
Nehrung durch einst preußische Gebiete über Tauroggen und Heydekrug.
Zwei Übernachtungen sind im berühmten Nidden (Th. Mann) an der See
gebucht, bevor die 4. Tour mit einem Besuch in Memel und auf dem „Berg
der Kreuze“ nach V i l n i u s (Kulturhauptstadt 2009) führt. Von der aufblühenden,
multikulturellen Stadt, für die mehr als ein Tag Zeit ist, starten
wir zu einer 5. Tour in Richtung Lettland zum Aukstaitija-Nationalpark, dem
ältesten und schönsten des Landes. Auf der Rückfahrt wird zum Abschluss
die litauische Ritterfestung Trakai besucht.Für Buchung und Infos bitte anrufen!Reisebeitrag: 590€

Sonnabend, 25. April - 9.30 Uhr
P l ö t z i n s K n o s p e n p l a t z e n
Wanderung in den Havelobstplantagen…. das 130.Werderaner Baumblütenfest
läuft an - mit seinen herrlichen Karnevalsregeln: Busse fahren
auf die Äcker, Bauern dürfen Wein verkaufen und die Berliner sich nach
Herzenslust im Blütenwald verlaufen. Wer Plötzin noch erreicht, ist schon
jwd! Aber gerade hier reiften (bei Redaktionsschluss) die meisten Knospen
- das Dorf ist einzigartig von Plantagen umgeben. Unser Weg dorthin ist ein
Geheimkurs nach Gehör: nach Knospenknallen.
DB9.37 (Wannsee10.00)<>10km<>Einkehr beim
Obstbauern<>17Uhr<>20€ inkl. Plantagenbus + C
Treff: Bf. Friedrichstr. Bahnsteig Brandenb.

Sonntag, 26. April - 9 Uhr
D i e H e l d e n d e r O d e r
Busausflug durch den blühenden Oderbruch und entlang des Barnim. Es
erwartet uns ein wetteifernder Wechsel von weiter Feldlandschaft mit Bauerngärten
und Flussläufen! Eingeflochten darin schnurlange Ortschaften
von spürbar regionalem Kolorit: Teils noch mit Fachwerk aus Zeiten der
Kolonisierung der Oder unter den Preußenkönigen – zu finden in Wuschewier,
Neutrebbin, Altwriezen, Neubarnim. Teils mit markanter Geschichte
– wie Albrecht Thaers Möglin, Neuhardenberg, Bärwinkel mit Scheune
von Schinkel oder von Itzenplitzs Kunersdorf, wo Chamisso dichtete, dann
Letschin mit den Fontanes, Groß Neuendorf mit seiner alten jüdischen Gemeinde.
Und die Helden der Oder? Einfache Bauern? Vertriebene Fischer,
edle Geschlechter, Frontsoldaten, Gemüsehändler oder Deichsandschlepper?
Bus„Gegenwind“<>RSV<>2km spazieren<>Einkehr<>20Uhr<>35€
Treff: Hauptbf. Ausgang zur Invalidenstr

Freitag, 1. Mai - 10 Uhr
A u f n a c h P e t e r s b u r g!
Fahrradtour auf dem „R1“ - Europas wohl schönstem Fernradweg - von
Boulogne-sur-Mer in Frankreich ins russische St. Petersburg. Neun Länder
verbindet die gepflegte Radelstrecke über 3500 km und verläuft steigungsarm
über die Niederlande, Norddeutschland, Pommern, Kaschubien und
die neuen baltischen Staaten. Wir fahren mit dem Zug Richtung Ärmelkanal
vor - bis Borkheide und starten d o r t auf dem R1 für eine Tour nach
Wannsee, um 35 der schönsten Kilometer des begehrten Radweges zu
genießen. Kiefernwälder, Spargelfelder, Obstplantagen begleiten uns bis
an den Schwielowsee und herrlich am Wasser der Havel bleibt der Weg
bis Potsdam. Hinter der Glieniecker Brücke führt der R1 wieder durch Park
und Wald an den Gewässern bis zum geliebten Ortschild Berlin.
DB10.16(Zoo10.00)<>RSV<>eigenes fahrtüchtiges Rad <>max. 40km,
nicht sportlich <> Einkehr<>18Uhr<>20€ + C
Treff: Bf. Wannsee, Bahnsteig Belzig

Sonnabend, 2. Mai - 9. 45 Uhr
L ö w e n z a h n u n d P f e r d e f u ß
Kremserausflug durch die Butterblumenwiesen des Nuthetals im Takt einer
2-PS-Zugmaschine. Die regensicheren, gepolsterten Wagen der Firma
Kohlschmidt aus Bergholz gewähren gute Aussicht und haben absolut kein
langweiliges Reisetempo – doch ein ideales für den Landschaftsgenuss.
Zu schauen gibt es das schöne Langerwisch, das alte Saarmund und die
Saarmunder Berge, die Nieplitzmündung und natürlich Gröben mit seiner
von Flieder umwucherten Kirche und dem ältesten Kirchenbuch der Mark,
weshalb der Journalist Fontane einst hier extra Urlaub machte.
DB10.00<>RSV!<>Einkehr<>18Uhr<>40€ inclusive Wiesenpicknick
Treff: Bahnhof Zoo, Bahnsteig Belzig

Dienstag, 12. Mai - 9 Uhr
M ü n c h h a u s e n & K u t t e l Da d d e l d u
B u s a u s f l u g entlang der M u l d e von Anhalt nach Sachsen. Eine
Tour an der Elbe wäre ein Kinderspiel – mehr lockt mich ihr malerischer
Nebenfluss mit packender Geschichte und großen Namen zu beiden Ufern
der Mulde. Noch im Dessauer Gartenreich liegt die Gropius-Siedlung
Törten, gegenüber Sollnitz, einst denen von Lambsdorf gehörend, auf einer
Flussinsel folgt Raguhn, dann Alt-Jessnitz mit dem IrrgartenVis-a-vis von Wolfen, mit Deutschlands 1. Filmfabrik, das MinoritenklosterMuldenstein und, ähnlich imposant, gleich darauf die Burg
Pouch. Nahe der Dübener Heide mit ihren Bädern liegt Schnaditz, wo
der von Zaschwitz dem Kohlhaas die Pferde stahl. Püchau gründete
Heinrich der Vogler eigenhändig, die gewaltigen Schlösser Zschepplin
und Nischwitz ließ Minister von Brühl errichten, das nicht weniger bescheidene
Hohenprießnitz gehörte Asmus von Spiegel, dem Lutherfreund.
Schließlich W u r z e n die Bischofsresidenz und Geburtsort
von Ringelnatz, wo selbst ein Münchhausen, ungelogen, seine Spuren
hinterließ!Bus„Gegenwind“<>RSV 3km,verteilt<>Einkehr<>20Uhr<>27€
Treff: Bf. Zoo, Reisezentrum

Sonnabend, 16. Mai - 10 Uhr
B r a n d e n b u r g s B a c h l a n d s c h a f t e n
Wanderung an der Plane nach Reckahn. Zu Unrecht wenig beachtet
sind unsere kleinen Flüsse und Bäche, denn sie charakterisieren
große Teile des Landes. Die Plane, nach der sich ein Slawenvolk
einst die Ploni nannte, verbindet auf 60 teils sehr reizvollen Kilometern
Havel und Hohen Fläming. Ab ihrer Mündung in den Breitlingsee
bei Kirchmöser führt unser Wanderkurs über Wilhelmsdorf in das ungewöhnlich
interessante Reckahn. In einem schönem Barockschloss,
der qualitätsvollen Kirche und einer Dorfschule aus Friedrichs Zeit
erhielt sich das Andenken an das Lebenswerk des Pädagogen Friedrich
Eberhard von Rochow. Gemeinsam mit seinen Dorfbewohnern
bewies er, dass der Mensch nicht allein durch Geburt, auch durch
Umwelt und Erziehung zu Höherem oder Niederen befähigt wird.
DB10.17<>10km<>Picknick<>18Uhr<>20€
Treff: Bf. Zoo, Bahnsteig Magdeburg

Sommer
Sonnabend, 22. August - 14 Uhr
G r u s e l n i m G r u n e w a l d
Wanderung zum einstigen Berliner „Selbstmörderfriedhof“ zwischen
Saubucht und Teufelsfenn. Die Führung dort wird Ihnen allerdings keine
echte Gänsehaut bereiten, längst ist der schauerliche Ort eine ordentliche
Beisetzungsstätte der Stadtverwaltung. Manch Prominenter
suchte hier die letzte Ruhe – als erster wohl Willi Wohlberedt, Berlins
unvergessner Grabkundschafter und Friedhofswanderer. Der landschaftlich
attraktive Kurs durch den Grunewald und über Pichelswerder
kann dennoch auch das Fürchten lehren: Angesichts der Waldbühne,
die als Thingstätte unter dem Hakenkreuz die Weihe erhielt
oder spätestens im Dunkel der Murellenschlucht – Hinrichtungsstätte
des Reichskriegsgerichtes.
~8km~18Uhr~10€~ Treff: U-Bf. Ruhleben

Freitag, 28. August - 15 Uhr
F o n t a n e f i n d e n II
2. Führung auf den Spuren des berlinischsten Berliner Dichters und
ein Blick auf unsere Stadt zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein Kurs
also zu den Stätten des j u n g e n Fontane: Die Friedrichstraße, wo
er sich verlobte und später „Mathilde Möhring“ wohnt; zur Spandauer
Vorstadt – dort wuchs jene Verlobte auf, und Onkel August verführte
Theodor zum Schuleschwänzen – in der Nachbarschaft wird einmal
die „Stine“ im Roman angesiedelt; der Alexanderplatz, der für die
Lehrzeit und 1. Apotheke steht. Weiter geht es bis ins Klosterviertel
- Ort der Trauung und des Militärdienstes (1945 wird hier leider
Fontanes Schreibtisch zu Brennholz!). Finale ist in der um 1845 aufblühenden
Luisenstadt - der Autor lässt „Jenny Treibel“ hier an die
Spree ziehen. Wir besichtigen den einzig echt erhaltenen Fontaneort
Berlins im Kunsthaus Bethanien.
~4km~18Uhr~10€~ Treff: Bf. Friedrichstr. Reisezentrum

Sonnabend, 29. August - 1 1 Uhr
W e g e u n d V i l l e n a m G r i e b n i t z s e e
Führung durch Potsdams mondänste Siedlung. Die macht schon seit
der Kaiserzeit Schlagzeilen und war und wird teuerste Wohnlage im
Reich. Churchill, Truman und Stalin residierten hier, wo Nazibonzen
ihre Villen hatten und Hitlergegner ihr Versteck. Filmstars und Sportler,
Dichter und Banker, Politiker und Forscher in atemberaubender
Dichte - Kästner, Quandt, Tauber, Lilienthal, Schmeling, Fritsch,
Adenauer, Marika Rökk! Auch in jüngster Vergangenheit und in DDRZeiten
riss die Prominenz nicht ab oder aus, wie Heiner Carow („Paul
und Paula“) oder Kurt Maetzig beweisen. Verständlich, dass wir in
der Architektur die Handschrift wichtiger Architekten finden (Mies van
der Rohe, Eiermann!) und wunderbare Gärten, die die Sinne betören.
~4km~14Uhr~10€ ~ Treff: S-Bf. Griebnitzsee, Ausgang See

Sonntag, 30. August – 9 Uhr
„T o u r d e F l ä m i n g“
Fahrradausflug auf dem Europaradweg R1 von Brandenburg nach
Sachsen-Anhalt, durch den Hohen und Niederen Fläming. Ein Kurs
mit wenig Steigung aber viel „Landschaft“! Ausgangspunkt ist die
hübsche Kreisstadt Belzig plus ein Besuch auf Schloss Eisenhardt
mit seinem markanten Bergfried und uralter Kapelle. Nach abwechslungsreicher
Fahrt wird zur Einkehr Burg Rabenstein erreicht. Von
dort radeln wir ohne Autobegegnung durch dörfliches Gefilde, vorbei
am Quell der Zahna – wo die wilden Biber hausen – zum Wasser getriebenen
Kupferhammer in Thießen. Nicht mehr weit ist es von hier
zur Elbe und mitten ins Getriebe der Lutherstadt Wittenberg. Bequem
und mit „Funfaktor“ sind per Rad Schlosskirche, Markt und Kloster
besucht. ~DB9.16~ (Zoo9.00)~RSV~35 km~19 Uhr~25€
Treff: Bf. Wannsee, Fernbahnsteig

Dienstag, 1. September – 8.45 Uhr
N a t u r p a r k S c h l a u b e t a l
Wanderung zur „Heidekrautblüte 2009“. Ein Kurs vom Wirchensee
in die Reicherskreutzer Heide mit Brandenburgs größter zusammenhängender
Calluna vulgaris – Herrschaft. Die Witterung des Sommers
verspricht eine dichte, leuchtende Blüte auf diesem alten Manöverfeld
unweit des Städtchens Lieberose. Wir erreichen den schönen Schauplatz
auch auf einem schönen Weg: Beginnend im kühlen Schlaubetal
mit der gleichnamigen Mühle und über den Findlingsgarten Henzendorf
– der wurde über viele Jahre von Bildhauern gestaltet und ist
eine Attraktion am Wege. ~DB8.51(Zoo8.42)~12km~18Uhr~P
icknick ~30 €~ Treff: Bf. Friedrichstr., Bahnsteig Eisenhüttenstadt

Freitag, 4. September - 19 Uhr
B e r l i n b e i N a c h t!
Führung zum Berliner Nachtleben – Sonne geht unter und Vollmond geht
auf! Der Nachtmensch im Berliner erwacht. Auf diesem Spaziergang wird
mit Poesie und Pointe beleuchtet, wie aus der zappendustren Preußenresidenz
wunderbarerweise Europas E l e k t r o p o l i s wurde. Unser Weg,
auf dem wir auch in finstere Ecken schauen werden müssen, führt von der
“Oranienburger“ zum Gendarmenmarkt, vom Fleischmarkt also ins Regierungsviertel.
Vom Dunkeln ins Licht oder andersrum. Wir werden sehen.
~1km~21Uhr~8€~ Treff: S-Bf. Hackescher Markt an „Irish Pub“

Sonnabend, 5. September - 13 Uhr
K r i e g u n d F r i e d e n a u
Führung zum Schöneberger Friedhof in der Stubenrauchstraße mit einem
Gang durch Friedenau, Berlins Politik- und Künstlerviertel und ihre erste
Gartenstadt – gegründet 1871 auf dem Rittergut Wilmersdorf. Vom Krieg
weniger betroffen, war und ist die Gegend dennoch mehr als ein idyllischer
Vorort. Die Friedenauer haben in Deutschlands Kämpfen heftig mitgestritten.
Rosa für Spartakus, Günter Grass für Polen, Enzensberger für die Studenten.
Theodor Heuss wohnte hier neben einem Herrn Goebbels. Wo sich
die „Rote Kapelle“ traf, wurde auch „Jettchen Gebert“ geschrieben und wo
nebenan Marlene ihren Berliner Frieden wieder fand, wurde Barlachs Engel
ein zweites Mal gegossen.
~3km~15.30Uhr~8€~ Treff: S-Bf. Friedenau, Ausg.

Dienstag, 8. September - 9.15 Uhr
N o c h t e n u n d N a c h t e r s t e d t
Bahn/Busausflug aus aktuellem Anlass in den Norden Sachsens – ein
Kurs entlang der weltgrößten neu entstehenden Wasserlandschaft. Vom
Senftenberger See geht’s dafür exklusiv an Hoyerswerdas „Silbersee“ und
über den Tagebau Lohsa nach Boxberg/Nochten, wo ein Spaziergang im
„Findlingspark“ Sie begeistern wird. Die neue Landschaft des Tagebaus
Bärwalde (nicht Bären, nur Wölfe fühlen sich schon zuhaus) leitet uns nach
Rietschen, wo ein herrliches Schrotholzhaus-Dorf der Nachwelt bewahrt,
wie es in der Niederlausitz vor dem Bergbau aussah. Ob sich die Tragödie
von Nachterstedt in Nordsachsen oder Südbrandenburg wiederholen
könnte? Machen Sie sich ein Bild vor Ort!
~DB9.23(Zoo8.28)~RSV~3km~Einkehr~20Uhr~35€~
Treff: Königs Wusterhausen, Bahnsteig Senftenberg

Freitag, 11. September - 14 Uhr
S i x p a c k W e l t k u l t u r
Teil II: Gartenstadt am Falkenberg. Eine Führung durch Alt-Grünau und
Neu-Glienicke zur „Tuschkastensiedlung“. So wurde zur Kaiserzeit die Arbeiterwohnanlage
bespöttelt. Obwohl durch den 1. Weltkrieg kein Fünftel
der Häuser gebaut werden konnte, zeigt sich klar, was Taut unterschied.
Nicht nur Originalität – auch die Kunst, mit wenig Mitteln Neues zu leisten
und mit sozialem Fortschritt Ernst zu machen. Zum Vergleich besichtigen
wir die benachbarte, verfallene Muthesius-Muster -Siedlung. Da der Boden
um den Falkenberg einst zur Burg Köpenick gehörte, beginnen wir dort
den Ausflug. Fast romantisch die Straßenbahnfahrt die Dahme hinauf bis
Grünau! Es entstand auf der anderen Seite des Falkenberges schon als
friderizianische Kolonie. Ein Jahrhundert später finden wir hier Berlins erste
Regattastrecke – und Grünau samt Glienicke gewachsen auf das Zwanzigfache.
~3km~17Uhr~10€~ Treff: S-Bf. Köpenick, Ausgang Bahnhofstraße

Sonnabend, 12. September - 12 Uhr
H a y d n a m H o c h o f e n
Führung und Konzert in der Stahlkocher-Stadt Brandenburg/Havel. Traditionell
zu einem Konzert – doch mit außergewöhnlicher Führung – lernen
Sie unsere historische Residenz von neuer Seite kennen. Besucht wird u.a.
der Jüdische Friedhof, die Kunsthalle Brennabor, die neue Kultur im Alten
Rathaus, das Theater im Stadtpark und das heiße Museum im kalten Stahlwerk.
Hier auch am Abend das letzte und ungewöhnlichste der diesjährigen
Sommerkonzerte der Brandenburger Symphoniker mit magisch beleuchtetem
Siemens-Martin-Ofen. Auf dem Programm (neben der Uraufführung
des Preisträgers der Biennale): Wagners Siegfried-Idyll und Haydns Sinfonie
Nr.101.~DB12.11~RSV~22.30Uhr~Einkehr ~4 km ~35€ inklusive Konzert
Treff: Berlin-Hauptbahnhof, Bahnsteig Magdeburg

Montag, 14. bis Sonntag, 20. September
W a l l e n s t e i n i m P a r a d i e s
Kultur- und Wanderreise ins spätsommerliche Böhmen! Schon seit 15
Jahren sammele ich Erfahrungen mit Ausflügen in diese besondere Region
Tschechiens – und möchte in diesen Tagen die Highlights in Nord-Ostböhmen
„elegant“ verbinden. Jahrhunderte war das Gebiet Zankapfel europäischer
Auseinandersetzungen - auch der mächtige Feldherr Wallenstein,
der hier das Zentrum eines neuen, modernen Staates schaffen wollte,
musste scheitern. Bis heute gilt: Burgen und Schlösser (und Schlachten)
in dieser Fülle und Pracht gibt es nur hier im Schutz der Sudeten, in den
Tälern der Iser und jungen Elbe – auch von der Natur reich bedacht! Seit
der Romantik, wo Künstler und Wanderer die Region entdeckten, gilt das
Kerngebiet als „Böhmisches Paradies“. Auf unserem Programm stehen
Zittau, Friedland, die Adersbacher Felsen, Bad Kuks, Gitschin, Groß- und
Klein Skal, Rohosetz, Trosky, Reichenberg, Turnau und Trautenau. Einen
Tagesplan schicke ich gerne zu. Die Wanderungen von 5 – 10km - kein
Muss. ~DB7.06 ~RSV~22Uhr~450€ Treff: 7 Uhr Bf. Friedrichstr.

Dienstag, 22. September - 10. 30 Uhr
H e i l s t ä t t e n u n d H e i d e l b e e r e n
Wanderung zum Herbstbeginn durch eine besondere Bachlandschaft
Brandenburgs – die Nieplitzauen – nach Beelitz. Dieser Kurs im Nuthe-
Nieplitz-Naturpark steht unverdient in keinem Wanderführer. Er verbindet
die Salzwiesen von Salzbrunn mit dem alten Rundling Reesdorf. Schließlich
führt er in die pilz- und heidekrautreichen Wälder der Zauche und endet
überraschend im wilden Kurpark der einstigen Lungenheilstätten der Berliner
Landesversicherung. Deren historische Heiz-Wärme-Kraftanlage besichtigen
wir und die moderne REHA-Klinik im einstigen „Männerpavillon“.
Kaffeepause ist im Beelitzer Heidelbeerpark, wo es Blaubeertorte gibt und
die Möglichkeit, bequem die Beeren selbst zu pflücken mannshohe – Sträu
cher! ~DB10.40~ 12km~18Uhr~Einkehr~ 20 Euro
Treff: Bf. Wannsee, Bahnsteig Jüterbog

Freitag, 2. Oktober - 14 Uhr
V e r l a u f e n u n d v e r l i e b e n
Führung auf den verschlungenen Wegen des Berliner Südwestfriedhofs
in Stahnsdorf. Auch in den melancholischen Stimmungen des Herbstes
bleibt ein Gang über diesen Waldfriedhof dank seiner Größe, seiner Würde
und natürlichen märkischen Schönheit ein befreiendes Erlebnis. Viele Prominente
bestimmten diesen guten Ort für ihre letzte Ruhe. Viele Künstler
wurden für diese Ruhestätten zu besonderen Werken inspiriert. Im 40jährigen
DDR-Dornröschenschlaf ist diesem größten Berliner Begräbnisplatz
zu guter Letzt eine bittersüße Verwünschtheit zugewachsen.
~3km~18Uhr~12€~ Treff: S-Bf. Teltow, Ausgang

Sonnabend, 3. Oktober - 10.30 Uhr
„A u f V e r s t a n d n u r a u s R u i n e n …“
So sang ich als Jungpionier unbemerkt und unabsichtlich - als die Nationalhymne
noch gesungen werden durfte. Wandern und Satire gilt es wiederzuvereinen
an diesem 19. Tag der Wiederkehr der Wiedervereinigung. Das
Einfachste wäre das Singen unserer vollständigen Hymnen. Aber ich biete
Ihnen außerdem eine kleine Lesung in der alten Kähnsdorfer Dorfschule –
mit immergrünen Texten aus der Wendezeit, in der ich für Kabarett und Kleinkunstbühne schrieb (1987 bis 94). Ein attraktiver Spaziergang
zuvor führt vom alten Städtchen Beelitz – mit Besichtigung des
jüdischen Friedhofs und der Wunderblutkapelle – in die Spargelmetropole
Schlunkendorf und von dort durch die Stückener Heide an den
malerischen Seddiner See, wo ich das Glück hatte, die Jugend zu
verbringen. ~DB10.40~RSV~8km~18Uhr~Einkehr~25€+C
~inkl. Kaffee/Kuchen/Sekt~ Treff: Bf. Wannsee, Fernbahnsteig

Dienstag, 6. - Mittwoch, 7. Oktober
J e n a u n d d i e T h ü r i n g e r S a a l e
Kleine Reise in der Ausflugsreihe „Kostbare Thüringer Städte“ – denn
zu Unrecht steht Jena im Schatten Weimars. Ein Besuch lässt sofort
die wunderbare Lage der Stadt – behütet im Saaletal, begleitet
von Weingärten – zum Genuss werden. Alt und Neu ist überzeugend
verflochten, neuer Geist herrscht in alten Mauern, wie in den ehrwürdigen
der Jenaer Universität. Friedrich Schillers Haus und Garten, mit
dem Steintisch, den Goethe so liebte, ist die schönste Schillerstätte in
Deutschland. Zur Klassikpflege kommen in Jena aber die Bastionen
der Forschung und Industrie hinzu – dank Ernst Abbe und dem Zeiss-
Konzern, wo man bis heute erfolgreich entwickelt und verkauft. Nachmittags
fahren wir auf die Saalehöhen, wandern zum Napoleonstein
und besuchen in Cospeda die Gedenkstätte für die Schlacht von „Jena
und Auerstedt 1806“. Am Mittwoch starten wir von den nahen Dornburger
Schlössern. Die Wanderung führt ins herrliche Gleisetal. Vom
sagenhaften Alten Gleisberg geht’s zum Abschluss in die bekannte
Töpferstadt Bürgel, wo eine der traditionsreichen Werkstätten besucht
wird. ~DB7.59~RSV~5/10km~~20Uhr~120 €
Treff: 7.45 Uhr, Bf. Südkreuz, ICE München

Sonnabend, 10. Oktober - 9.30 Uhr
D i e K r a n i c h k a r a w a n e
Bahn- und Schiffsausflug ins Biophärenreservat „Unteres Odertal“.
Alljährlich im Oktober ziehen durch die deutsch-polnische Oderlandschaft
die Karawanen tausender Graukraniche und anderer Zugvögel
gen Süden. Wir starten eine kleine Wanderung entlang der Oder von
Zützen nach Schwedt und haben Gelegenheit, diese interessante
Stadt und einstige barocke Residenz zu besichtigen. Von hier startet
am Nachmittag eine Schiffsfahrt durch die Kanäle und Arme der
Oder – eigens mit dem Ziel, das lautstarke Spektakel des abendlichen
Einflugs der Kraniche zu ihren Schlafplätzen in den Polderwiesen zu
erleben.~DB9.39(Süd9.27)~RSV~6km(kein Muss)~20.30Uhr~Picknick~38€
Treff: Bf. Gesundbrunnen, Bahnsteig Schwedt/Oder

Dienstag, 13., 8.30 Uhr - Donnerstag, 15. Oktober
W e l t k u l t u r T r o t z B r ü c k e n b a u
Kleine Reise in das Dresdener Elbtal. Aus Anlass der Aberkennung
des Weltkulturerbes eine Aktualisierung der Reise. Wir rücken von der
geplanten sächsisch-böhmischen Schweiz etwas elbabwärts in das
Vorgebirge und damit mitten in das betroffene Gebiet. Wie kam es zu
dieser unglaublichen Streichung des „Welterbes“? Wie schwer wiegt
real der verursachende Waldschlösschenbrückenbau? Was gehörte
zum UNESCO-Erbe und warum? Zu Fuß (3-6 km), mit Bus & Schiff
werden wir uns ein Bild machen und trotz Verlust, die Schönheiten
des Tales genießen. Auf dem Programm stehen dabei nicht Dresdens
Alt- und Neustadt, sondern neben Pillnitz u.a. das Jagdschloss Graupa
und die wilde Wesenitz mit Wagner-Denkmal, Hosterwitz mit Schifferkirche
und Carl-M.-von-Weber-Museum, Wachwitz mit dem Großen
Königlichen Weinberg, Loschwitz und das Blauen Wunder, der Weiße
Hirsch und die Standseilbahn. Zu den Zielen werden auch die herrlichen
Villen in Dresden-Blasewitz gehören, sowie auch Teile des benachbarten
Schönfelder Hochlands mit seinen reizenden sächsischen
Dörfern.~DB8.42~RSV~21Uhr~190€ HP Treff: Bf. Südkreuz, ECMünchen

Sonnabend, 17. Oktober – 7.30 Uhr
G e s a m t k u n s t w e r k S c h w e r i n
Bahnausflug in die Stadt der BUGA 2009. Zeit der Ernte und der kräftigen
Farben und eine letzte Gelegenheit, die schöne Hauptstadt im
Gartenfieber zu erleben! Denn ähnlich intensiv und effektiv wie 2001 in
Potsdam ging die Saat der BUGA auch in der alten mecklenburgischen
Residenz auf. Neben der Neuschöpfung der „Gärten des 21. Jahrhunderts“
wurde vor allem alten Parks und Gärten zu großem Glanz und
neuer Fruchtbarkeit verholfen. Glänzend steht nun im Mittelpunkt die
Insel des Schweriner Märchenschlosses mit einem zauberhaft passenden
Hausgarten (Lenné)! Und da die BUGA auch ganz zentral liegt
– am Wasser und in der City – kann dieser Ausflug leicht und stressfrei
mit einer Führung in der romantischen Altstadt verbunden werden.
~DB7.40(Südkrz.7.22)~4km~20Uhr~Einkehr~38€ inkl.BUGATicket
Treff: Bf. Spandau, Bahnsteig Wismar

Sonntag, 18. Oktober - 9 Uhr
G r o ß e r S t e c h l i n s e e
Wanderung in Bilderbuch- und Romanlandschaft. „Der Stechlin“, wie Fontane
vertraulich diesen schönen und geheimnisvollen norddeutschen See
nennt, liegt einbettet in ebenbürtige Natur. Unser Kurs beginnt an der Fürstenberger
Havel mit der Berliner Sommersiedlung „Röblinsee“ (20er Jahre!)
und führt über den einsamen, türkisfarbenen Peetschsee zum hohen
Ufer des Großen Stechlin – mit alten Buchen bestanden, wie schon auf der
1. Seite des Fontaneromans geschildert. Ein Schloss gibt es hier allerdings
nicht und Dorf Stechlin heißt schlicht Neuglobsow. Aber sein altes Gasthaus
(Einkehr) besuchte oft der Dichter selbst. Wir haben noch die Möglichkeit,
das Glasbläsermuseum zu besichtigen, bis uns ein Taxibus über Menz am
Roofensee zum Bahnhof Gransee bringt.~DB9.08(Südkreuz8.34)~9+2km<>17Uhr<>30€~
Treff: Bf. Oranienburg,Bahnsteig Rostock

Dienstag, 20. Oktober - 6.15 Uhr
P o s e n – P o z n a n
Bahnausflug in die nahe polnische Nachbarstadt. Dank Eurocity ist ein Tagesausflug
in diese Hauptstadt der Wartheregion unbedingt lohnend! Die
Stadt bietet große Sehenswürdigkeiten – erstes Bistum, erste Uni – aus der
packenden polnischen Geschichte und ebenso aus der preußischen Epoche.
Für Berliner natürlich besonders interessant. Obwohl Poznan schon
vor 1000 Jahren Polens erstes staatliches Zentrum war, hat es bis heute
jugendlichen Schwung und besitzt mit dem Cityhaus „Alte Brauerei“ auch
ein wirklich herausragendes Bauwerk der Nachwende. Über Jahrhunderte
arbeiteten italienische Baumeister an Posen gleichermaßen wie Polen und
Preußen (z. B. Schinkel und Schwechten) – wirkten gemeinsam an einem
Stadtbild von internationalem Rang. Am Nachmittag Abschluss des Ausflugs
mit einer Busfahrt zu den Schlössern großer polnischer Adliger – Raczynski
in Rogalin und Dzialynski in Kórnik ~DB6.27(Lichtenberg6.38)~RSV~
5 km~22Uhr~Ausweis~60€ inklusive Einkehr!
Treff: Bf. Gesundbrunnen EC 41

Freitag, 23. Oktober - 14 Uhr
R o t e s R a t h a u s - G r a u e s K l o s t e r
Führung durch das Berliner Viertel zwischen Molkenmarkt und Stadtgericht.
Der Anlass: Hinterm Rathaus soll in den nächsten Jahren alles anders werden.
„Verdichtende Bebauung und Rückdrängung des Kfz-Verkehrs“ lautet
die Senatsdevise (wahrscheinlich sollen alle mit der S-Bahn fahren, also
besser zu Haus bleiben). Wie verhalten sich hier die historischen Grundrisse
zu den Plänen? Wer lebte im Kiez – wer wird hier leben? Jüdenhof
und Franziskaner, Hugenottenkirche und das Hohe Haus, Stadtgymnasium
und Polizeipräsidium …viel Geschichte auf wenig Raum. Wir riskieren einen
Blick auch hinter die Fassaden – Klosterkirche, „Stadthaus“ und „Stadtgericht“
(Treppe!) auch Innen!~1,5km~17Uhr~10€~ Treff: Alexanderplatz, Weltzeituhr

Sonnabend, 24. Oktober – 9 Uhr
R u d i, R i t t e r u n d R a k e t e n
Busausflug durch den Niederen Fläming zum Hohen Golm. In der interessanten
Kreisstadt von Teltow-Fläming beginnt ein spannender Kurs durch
das Baruther Urstromtal und seinte Randzonen. Das alte Luckenwalde besitzt
Kulturdenkmäler für Preußens frühe Industrie und Beispiele des modernen
Bauens von hohem Rang (Hutfabrik, Theater, Tautsiedlung). Wichtige
Stationen in der Umgebung sind das Geburtshaus Rudi Dutschkes in
Schönefeld, das Raketenversuchsgelände in Kummersdorf (Wernher von
Braun!), die Gipsseen in Sperenberg, das Schloss der Rochows in Stülpe
und nicht zuletzt die Wanderdünen in Horstberge. Mittagsrast ist in Ließen
– das schönste Flämingdorf und Startpunkt einer kleinen Wanderung in die
Golmberge zur ehemaligen Pilgerkapelle auf dem Hohen Golm (kein Muss).
Hier überfiel vor 500 Jahren Ritter Rochow den Ablasshändler Tetzel. Geblieben
ist bis heute die phantastische Aussicht von den bis vor kurzem
noch militärisch gesperrten Golmbergen.
~RSV~6km~19Uhr~35€ Treff: Bf. Gesundbrunnen, Reisezentrum

Sonntag, 1. November - 7.15 Uhr
W e l t e r b e D e s s a u
Bahnausflug in die einstige Haupt- und Residenzstadt des Freistaats Anhalt.
Dreifach ist Dessau mit dem „Welterbe“ verbunden – und das ist einmalig.
Es liegt im Mittelpunkt des ältesten deutschen UNESCO-Biosphärenreservats
Mittlere Elbe, es beherbergt mit dem Georgium und Luisium
wichtige Teile des Wörlitzer Gartenreichs und pflegt und nutzt die Kernstätten
des Deutschen Bauhauses. Unsere Stadtführung führt deshalb von der
Bauhaus-Hochschule zu den „Meisterhäusern“ und durch das Georgium zur
Elbe. Von dort nach der Einkehr im „Kornhaus“ mit dem Linienbus zurück
ins Zentrum: Zu Stadtschloss und Städtischem Friedhof, dem frühesten übrigens
in Deutschland. Den Tag beschließt ein Besuch im Muse um der legendären Junkerswerke – Indiz für die einstige
Wirtschaftskraft der Stadt und Forschungsstätte
von Johannes Winckler, einem wichtigen Raketentechniker
und Pionier der Raumfahrt und Monderkundung.
~DB7.16(Hbf6.54)~ ~4km, verteilt~19Uhr~25€
Treff: Bf. Wannsee, Fernbahnsteig
Dienstag, 3. November - 11 Uhr
S c h ö n e r N o v e m b e r
Führung durch die SZENE von Prenzlauer Berg. Dieser Gang durch Kieze
und Höfe rechts der Schönhauser zeigt bekannte und versteckte Schauplätze
von Kunst, Handwerk und Vergnügen. Wir klingeln bei RambaZamba
und ZINNOBER, stören die Probe im BAT, wagen uns ins Kesselhaus
und unter die KOPFGELDJÄGER. Wir suchen den „Sommer vorm Balkon“
und finden Berlins schönste Umkleidekabine. Wer will, kostet Schrippe bei
SECONDBÄCK oder tauscht Perlen in TUKADU. Kennen Sie etwa noch
nicht SexyMama oder Visavis den BabyBeach? Hier findet jeder etwas,
was er nicht für möglich (oder nötig) hielt, und der November wird alles
andere als trüb sein.4km~16Uhr~Einkehr~15€ Treff U-Bf.Senefelderplatz,Südausgang

Sonnabend, 7. November - 14 Uhr
B a u h a u s – B o t s c h a f t e n
Führung durch Berlins neues Botschaftsviertel hinter dem Potsdamer Platz
und Sonderführung im Bauhausmuseum am Landwehrkanal. Anlässlich
der 90 Jahre BAUHAUS wollen wir versuchen, die Frage zu beantworten,
ob es BAUHAUS tatsächlich noch gibt außerhalb der Museen. Hat es
BAUHAUS überhaupt wirklich gegeben?! Vielleicht findet man, angesichts
so unterschiedlicher architektonischer Überzeugungen, wie sie hier am
Tiergartenrand verbaut wurden, einen Hinweis, was an der Idee eigentlich
einmal das Wertvolle und Besondere war? ~RSV~2km~18Uhr~15€ inklusive
Eintritt~ Treff: U-Bf. Wittenbergplatz Ostausgang

Montag, 9. November - 9 Uhr
D o r f k i r c h e n o r g e l n a m R h i n
Busausflug auf den Spuren historischer Orgeln in der „Grafschaft Ruppin“.
Ganz erstaunliche Fülle und Varianz zeigt sich beim Orgelthema in
dieser mit Reichtümern nicht gerade gesegneten Gegend! Fontane und
Schinkel stammen von hier – aber das goldene Zeitalter der Grafschaft
war da schon lange Geschichte. Dennoch haben die Dörfler und die
Herrschaft, gestützt auf solides Handwerk, im 18. und 19. Jahrhundert
wertvolle Orgeln geschätzt und angeschafft. In Marwitz beweist das die
einmalige Lütke-Müller-Orgel, in Beetz und Karwe ist es ein Hollenbach-
Instrument, in Kremmen Schuke, in Wustrau Sauer, das Dörfchen Brunne
ist stolz auf seine Friedrich-Marx-Orgel und die Scholtze-Orgel in Vehlefanz
feierte gerade ihren 250. Geburtstag. Wie bei jeder Orgeltour reisen
wir mit Hilfe der Organisten, genießen verschiedene Konzertbeispiele und
erhalten Einblick in spezielle Bau- und Klangweisen. Selbstverständlich
kommen auch die Architektur der Kirchen und die Geschichte der Gegend
nicht zu kurz. 20 Jahre Mauer fall… .
~RSV~18Uhr~Einkehr~40€ Treff: S-Bahnhof Hennigsdorf

Volkstrauertag, Sonntag, 15. November - 14 Uhr
H e i n r i c h s F r i e d e i m F r i e d r i c h s h a i n
Führung zu den Friedhöfen und Gedenkstätten am Volkspark Friedrichshain.
1840, zum 100jährigen Thronjubiläum Friedrich II., wurde vor den
Toren der Stadt ein neuer Park dem Vergnügen der Bürger geweiht. Doch
100 Jahre danach windet sich eine Trauergirlande aus Gräbern und Mälern
durch den „Tiergarten des Ostens“ – Berliner Opfer aus Revolution
und Krieg. Vom 15jährigen Lehrling Heinrich Schulz auf dem “Friedhof
der Märzgefallenen“ führt der steinige Weg der Erinnerung zum jungen
Werkzeugmacher Erich Habersaath (ermordet 1918), auch zu Horst Wessel,
dessen Grab bis heute versteckt werden muss. Nach dem Denkmal
für den Spanischen Bürgerkrieg kommen wir endlich zu eher alltäglichen
Stationen: Die alten historischen Friedhöfe der Georgen-, Nikolai- und Marienkirchgemeinde
– mit Erinnerung an Julius Pintsch, den Komiker Wallner,
den Komponisten Bach, an Hinckeldey, Spindler, Brose, Knoblauch,
Ribbeck und die Gelehrten Ehrenberg, Rose, Ritter, Dove.
~3km~17Uhr~8€ Treff: U-Bf. R.-Luxembg.Pl., Ausgang Linienstr.

Freitag, 20. November - 13 Uhr
D e r T r i c h i n e n t e m p e l
Führung mit Sonderbetretung durch Berlins altes Universitäts- und
neues Regierungsviertel zwischen Invalidenstraße und Brandenburger
Tor. In diesem Stadtteil, der in Schinkels Behörde entstand und mit Anlagen
Lennés geschmückt wurde, finden wir Spuren ungezählter Berühmtheiten
– Menzel, Zille, Fontane, Stirner, Fouques, Brecht, Lortzing, Borsig,
Liebknecht, Einstein. Den roten Faden jedoch ergeben markante Orte der
Bildung und Forschung und die Leistungen exzellenter Ärzte und Naturwissenschaftler
(Koch, Virchow, Planck, Thaer, Ostertag…). Ein Kurs
über Landwirtschaftliche Fakultät, Hufeisensammlung, Langhansbau,
Anatomie und Langenbeck-Virchow-Haus zu den ehem. Instituten der
„Berliner Physik“, der Hygiene und Mikrobiologie.
~2km~16Uhr~10€~ Treff: U-Bf. Zinnowitzer, Ausg. Invalidenstr.

Sonntag, 22. November - 14 Uhr
P o t s d a m e r W i l d e n t e
Führung und Theaterbesuch im Kulturquartier „Schiffbauergasse“. Ich
bin gespannt auf den Intendanten- und Spielleiterwechsel im Hans-Otto-
Theater und bestelle Tickets für die Nachmittagsvorstellung der „Wildente“
von August Strindberg. Die erste Aufführung unter der Regie von
Tobias Wellemeyer - bislang Generalintendant in Magdeburg….Zuvor
führe ich durch die Nachbareinrichtungen des Neuen Theaters an der
Havel mit TanzFabrik, Jugendtheater, Waschhaus, Galerie Kunstraum,
Schinkelhalle und organisiere bei Kaffee & Kuchen ein Gespräch mit
einem Vertreter der neuen Theaterleitung inklusive eine kleine Führung
durch das schöne, neue Theaterhaus (A: Böhm).
~RSV~20Uhr~35€ inkl.~Ticket Treff: Hbf. Potsdam, Reisezentrum

Dienstag, 24. November – 11 Uhr
D e r C a m p u s B a b e l s b e r g
Führung durch Potsdams „intelligentesten“ Stadtteil und seine außergewöhnlichen
Bildungsangebote. Die Landeshauptstadt – bis 1946
ganz ohne Hochschulplätze – bietet zwischen Griebnitzsee und Ufa-
Gelände erstklassige Studienmöglichkeiten. Der Kurs führt Sie zuerst in
das private HPI, das Hasso-Plattner-Institut für Software-Systemtechnik
mit dem neuen Medienzentrum. Anschließend besichtigen wir die juristische
Fakultät der Uni-Potsdam, für die das „Institut für Internationale
Beziehungen der DDR“ ausgebaut wurde – der Prachtbau war einst die
Zentrale des Deutschen Roten Kreuzes in Nazi-Deutschland. Nach der
Mensa-Mittagspause geht’s in den futuristischen Neubau der HFF, der
Hochschule für Film- und Fernsehen „Konrad Wolf“ – mit Führung zu
einigen der wichtigsten Abteilungen, zu Aufführungs- und Arbeitsräumen
inklusive Gespräch mit Studierenden.
~RSV~2km~15Uhr~20€~ Treff: S-Bf. Griebnitzsee, Uni-Ausgang

Donnerstag, 26. November - 13 Uhr
C h a r l o t t e n b u r g e r M o d e r n e
Führung durch die sich verjüngende und verändernde Landschaft der
Sammlungen vorm Schloss Charlottenburg. Besuch dabei im Museum
Berggruen mit einem Hauch Aktionskunst: Ausgewählte Lyrik zu ausgewählten
Werken von Picasso, Klee und Matisse. Höhepunkt aber: Die
Spezialführung zum Thema des Grotesken und Absurden in der neuen
Sammlung „Scharf-Gerstenberg“ im alten Marstall.
~RSV~2km~17Uhr~15€ inkl. Eintritt~ Treff: S-Bf. Westend, Ausgang

Donnerstag, 3. Dezember – 13 Uhr
„R ü c k k e h r   d e r   S c h ä t z e“
Führung von der Universität zur Museumsinsel zum Thema  Berliner Archäologie  und der  früh- und vorgeschichtlichen Sammlungen. Anschließend Besuch im Neuen Museum mit einer Spezielführung zu den Highlights der Sammlung und zur Architektur des alten-neuen Haus an der Spree. Beitrag einschließlich Eintritt 25 €
Treff: Bf. Friedrichstraße, Ausgang Friedrichstr, an der Poststelle
Die Führung ist bereits ausgebucht – Sie können sich nur auf „Reserveplätzen“ anmelden.

Adventssonntag, 6. Dezember  7 Uhr
„H a l l e   u n d   H ä n d e l”
Kleiner Bahnausflug in die Händelstadt an der Saale. Besondere Stadtführung durch die attraktive Altstadt, inklusive Kirchenbesichtigungen, Händelhaus, Moritzburg und die Stiftungen von Franke. Mit dabei: Besuch eines besonderen Adventskonzertes!
Zurück gegen 21 Uhr, Mittagseinkehr, Beitrag für Führung, Fahrt, Konzert: 65 €
Bitte reservieren, es sind noch einige Plätze vorhanden.

Freitag, 11. bis Sonntag, 13. Dezember
„O b e r l a u s i t z e r   A d v e n t”
Kleine Reise in die schöne sächsische Oberlausitz. Besuch der weihnachtlich geschmückten Städtchen und Bummel auf den regionalen Christmärkten: Pfefferkuchenstadt Pulsnitz, Lessingstadt Kamenz, Kloster Maria Stern, Bautzen, Löbau und Herrnhut. Wanderung in der Teichlandschaft von Königsbrück und an der jungen Spree in den Umgebindehaus-Dörfern am Lausitzer Gebirge. Reservierung notwendig, Wanderstrecke je ca 7 km. Führung, Fahrt, Halbpension: Beitrag nur 140 €

Sonnabend, 19. Dezember – 13 Uhr
„K i r c h e n ,   K l ö s t e r   u n d   K a p e l l e n”
Führung durch Alt-Berlins historische Kirchen. Nikolai- und Marienkirche, Parochialkirche, Heiliggeistkapelle. Ende ca. 16 Uhr, viel Innen!, Beitrag 10 €

Treff: Bf. Hackescher Markt, Ausgang am Irish-Pub