26.02.08

Reisedetails Rügen-Frühlingsreise Mai 2015




Liebe Reiseteilnehmer und Interessierte,

Rügens Erwachen
Kleine Frühlingsreise auf Deutschlands größte und schönste Insel.

Der Frühling ist sicher auch zuhause schön – doch auf Rügen können Sie eine Verlängerung der Höhepunkte bekommen. Die Obstblüte setzt hier im raueren Norden später ein. Während bei uns „verblühter Schnee aus den Zweigen fällt“, wie es Kästner in seinem Mai-Gedicht treffend beobachtet, erleben Sie an der Küste noch einmal die volle Pracht. Doch es sind keine Plantagen, sondern viel romantischer vor allem Feldraine, Alleebäume, Streuobstwiesen und Gärten oder Parke, die das landwirtschaftlich geprägte Rügen ausmachen. Und an vielen Orten der Insel erlebt man die blühende Natur im reizenden Wechselspiel mit dem Wasser – den zahlreichen Bodden, Buchten oder dem offenen Meer.
Freilich erwacht auf Rügen dieser Tage auch der Tourismus und das zweite wichtige Geschäft der Insel neben der Landwirtschaft beginnt. Allerdings werden wir mit unserem Kurs die Urlaubsballungszentren nur streifen, bzw. bewusst höchstmögliche Einsamkeit suchen. Dennoch sind die Hotelpreise schon hoch und die Schiffe nach Hiddensee auch bereits gut gebucht.
Da unsere Gruppe nur relativ klein sein wird – ca. ein Dutzend Reisende – können wir keinen Reisebus solo über die 4 Tage buchen, sondern ich nutze verschiedene Dienstleister an unterschiedlichen Orten und Zeitpunkten, um die Insel zu umrunden. Hierbei wird es nicht darauf ankommen, an jedem Fleck der hunderte Kilometer langen Küste gewesen zu sein, sondern die Kunst wird die Auswahl der schönsten Strecken und die Kombination mit Wanderausflügen sein. Sie werden sehen, dass dabei auch historische und landschaftliche Highlights der Insel nicht fehlen – doch auch hier ist selbst eine annähernde Vollständigkeit unmöglich.  Schließlich haben wir „nur“ drei Tage (ursprünglich waren 4 geplant, das musste ich aus logistischen Gründen ändern) – der 4. Tag und die letzte Nacht soll uneingeschränkt Hiddensee gelten. Für mich gehört Rügen und Hiddensee zusammen – so liegt zum Beispiel die kleinere Insel zwischen Rügen und der Küste und einst - nach der Eiszeit - waren beide Inseln noch ein Ganzes. Der Zusammenhang wird deutlich bei einer Schifffahrt vom der Halbinsel Wittow nach Hiddensee – und bei keiner anderen Gelegenheit erfasst der Besucher Wesenheit und Schönheit der vorpommerschen Boddenlandschaft besser.
Die Fahrt nach Hiddensee ist dann auch die Ursache, dass wir Rügen nicht wirklich umrunden, denn der westliche und südwestliche Teil – also z.B. die Halbinseln Ummanz und Lebbin werden nicht durchfahren – wir müssen uns mit dem Fernblick begnügen.

Die Tagesprogramme
Sonnabend, 9. Mai.
Start ist mit dem frühen Regio nach Stralsund über Greifswald. Wir treffen uns in der Mitte des Zuges. Sie können an folgenden Bahnhöfen einsteigen: Südkreuz 6.23 Gleis 8 / Potsdamer Platz 6. 27 Gleis 4 / Hbf. 6.31 Uhr Gleis 7 / Gesundbrunnen  6.38  Uhr Gleis  9  / Bernau  6. 54  Uhr Gleis 5. Ich selbst bin 6.30 Uhr auf dem Bahnsteig in Berlin-Gesundbrunnen.
Sie können angeben, ob Sie bereits eine Fahrkarte für Brandenburg oder eine Bahn-Card besitzen
 Und bitte teilen Sie mir auch mit, wo Sie einsteigen.
Der gemeinsame Ausstieg ist nicht in Stralsund – dort kommen wir erst bei der Rückfahrt an – sondern zuvor in Miltzow. Von dort geht es per Bus und mit der Fähre von Stahlbrode auf die Kranichinsel Zudar und über die Ernst-Moritz-Arndt-Gedenkstätte  G r o ß   S c h o r i t z  nach  P u t t b u s . Von hier bzw. vom Hafen Lauterbach dann eine Wanderung entlang des Greifswalder Boddens Visasvis der  Insel   V i l m . Von Lauterbacher Hafen findet dann eine Exkursion auf diese Insel statt, darauf freue ich mich besondern, denn es ist mir noch nie gelungen, daran teilzunehmen. Diesmal liegt die Anmemeldung und die Genehmigung vor. In jedem Falle fahren wir das letzte Stück nach  G r o ß   Z i c k e r  auf Mönchgut, wo wir im Hotel „Inselwind“ das Quartier haben, mit dem Taxi. Am Abend ist dann abschließend eine kleine Besteigung der Zickerschen Berge geplant, die einen phantastische Aussicht über Rügen, den Bodden und das Meer bieten.
Sonntag, 10. Mai
Um  9 Uhr besichtigen wir in unserem gastgebenden Ort eines der ältesten Häuser der Insel, das „Pfarrwitwenhaus“, ein Ständerbau mit schwarzer Küche und Zuckerhut. Dann geht es mit dem Bus zum Hauptort Mönchguts nach   G ö h r e n ,  wo wir an der Steilküste den größten Findling der Küste – den Buskam – bewundern können. Doch schnell starten wir von hier weiter zum ersten und schönsten Ort in der der benachbarten  G r a n i t z   (wie die Stubnitz, eine waldige Berglandschaft der Insel). Gemeint ist   S e l l i n. Auf der schicken Gründenzeit-Urlaubs-Allee, die direkt auf die Seebrücke zuführt, kann man den Kontakt mit dem Tourismus durchaus genießen…..Doch eigentlich sind wir nur hier für die aussichtsreiche Wanderung auf der Steilküste der Granitz nach    B i n z.  Dort erwartet uns der nächste Bus – diesmal für eine Fahrt nach   S a s s n i t z . Stationen dorthin sind nachmittags der großartige Kleine Jasmunder Bodden, die Feuersteinfelder und die einstige KdF-Siedlung  P r o r a,  wo ich selbst ein Ausbildungsjahr der NVA erlebte. Übernachtung ist nicht, wie anvisiert, in Lohme, sondern im historisch ersten Tourismusort der Insel im Städtchen  S a s s n i t z.
Montag, 11. Mai
Wir beginnen diesen Tag mit einer berühmten Wanderung: Natürlich der zu den Jasmunder Kreidefelsen. Wenn auch durch Abbruch und Aufweichung manches von der weißen Felsenpracht in den letzten Jahrzehnten verloren ging, bzw. ins Meer gespült wurde, ist dennoch die Einmaligkeit des Ortes gewahrt. Außerdem ist auch der Weg selbst durch uralten Laubwald, vor allem Buchenbestand, einer der wertvollsten Wanderwege Mecklenburgs. Das „Sterben“ der Felsen übrigens ist etwas Natürliches in der Rügenschen Welt, denn Rügen hat seinen Charakter, seine Gestalt durch das schnelle und heftige Werden und Vergehen der geologischen Formen, durch Ansturm von Wind und Wasser erhalten. Am frühen Nachmittag startet unsere letzte Bustour. Sie führt uns vom „ K ö n g i s s t u h l“  quer über den  J a s m u n d  an den Großen Bodden und über die Schaabe auf das Windland  W i t t o w. Hier besuchen wir die Kirchen in  A l t e n k i r c h e n  und  V i t t  auf dem Wege nach  K a p   A r k o n a – die Nordspitze Ostdeutschlands. Nach der Besichtigung des einstigen Slawenheiligtums und schönen Leuchtturms geht es per Bus zum Hafen auf Wittow für das letzte Schiff nach Hiddensee. Die Inselüberfahrt ist viel mehr als ein Transfer, denn die Annäherung an Hiddensee gehört zu jeder Jahreszeit zu dem Besten was an Deutschlands Ostseeküste zu erleben ist.
Auf dieser Insel gibt es keinen Autoverkehr – dennoch ist sie durch den Tourismus recht lebendig. Wer die wahre Stille Hiddensees erleben will, muss über Nacht bleiben und sollte nicht unbedingt im Hauptort  K l o s t e r  Quartier nehmen, sondern z.B. in der Hotelanlage „Heiderrose“ eine halbe Stunde Fußwegs von  N e u e n d o r f  oder  V i t t e.
Dienstag, 12. Mai
Wer nicht laufen will, muss Fahrrad fahren oder sich kutschieren lassen. Doch ich denke, dass die wunderbaren 8 (bis 10) Kilometer dieses Tages nicht anstrengend sein werden, denn Hiddensee bietet ausgesprochen abwechslungsreiche Wanderwege und natürlich Möglichkeit zu geruhsamer Einkehr. Zum einen werden wir natürlich an der eigentlichen Küste und dem wunderbaren Nordstrand spazieren gehen, doch dann hat die Insel auch einen kleinen, aber sehr charakteristischen Bergzug. Von hier bieten sich weite Sichten über die Boddenlandschaft und vor allem über die jetzt blühenden Ginsterheiden. Schließlich beenden wir diesen Tag im Hauptort in Kloster, wo es dank der Erinnerung an Gerhard Hauptmann, der hier ein Sommerhaus hatte, einen kleinen aber feinen literarisch- kulturellen Erlebnisort gibt.
Mit dem so ziemlich letzten Schiff der Weißen Flotte tuckern wir gen Stralsund, um dort mit dem Regionalexpress gegen 18.30 Uhr nach Berlin zu starten. Übrigens, wenn jeder Mitreisende noch 10€ in  die Schifffahrt nach Stralsund investiert, können wir uns ein Wassertaxi leisten. Das ist viel schneller und wir haben bis zu zwei Stunden mehr Zeit für Hiddensee.
Das Reisegepäck bitte ich möglichst klein zu halten, da wir ja dreimal das Hotel wechseln und ich keine großen Busse bestellen kann, die viel Gepäckraum haben. Andererseits brauche Sie das Gepäck nicht viel zu tragen, da ich stets für eine Gepäckbeförderung sorge, die uns tagsüber von diesem befreit.

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